Gieriger Fuchs im Grünewald

Wittlich-Lüxem · Im Rheinlandpokal-Spiel bei der SG Wittlich/Lüxem (5:0) stand er länger auf dem Feld als in den sieben Regionalliga-Partien dieser Saison zusammen. Markus Fuchs, Angreifer von Eintracht Trier, spielte durch und erzielte zwei Treffer. An seiner Joker-Rolle dürfte sich vorerst aber nichts ändern.

 Kann er die Jokerrolle ablegen? Markus Fuchs (links, hier beobachtet von Tobias Stoffel) traf im Pokal doppelt für Eintracht Trier. TV-Foto: Hans Krämer

Kann er die Jokerrolle ablegen? Markus Fuchs (links, hier beobachtet von Tobias Stoffel) traf im Pokal doppelt für Eintracht Trier. TV-Foto: Hans Krämer

Wittlich-Lüxem. Beim ersten Treffer brauchte er nur noch den linken Fuß hinhalten, für das zweite Tor war Markus Fuchs zu 100 Prozent selbst verantwortlich. Mit einem satten Rechtsschuss direkt unter die Latte markierte er das 2:0 im Pokalspiel bei der SG Wittlich/Lüxem. "Klar sollte der Ball genau dorthin", beschrieb der 32-jährige Sommer-Neuzugang vom 1. FC Saarbrücken die Entstehung mit einem leichten Augenzwinkern. Fuchs war gierig auf Tore. Und froh, erstmals in einem Pflichtspiel für Eintracht Trier 90 Minuten absolvieren zu dürfen. In den bisherigen Regionalliga-Partien wirkte er als Einwechselspieler gerade mal 78 Minuten mit. "Ich versuche, hart weiterzuarbeiten. Vielleicht bekomme ich ja noch mal eine Chance", sagte der Routinier, der auf dem Rasenplatz im Lüxemer Grünewald mehr als zwei Treffer hätte erzielen können. Vielleicht spielte ihm dabei eine Erkältung einen Strich durch die Rechnung: "In der zweiten Halbzeit ließ bei mir die Kraft etwas nach und damit auch ein wenig meine Konzentration."Dass Fuchs im Liga-Alltag bislang nur Teilzeitarbeiter ist, liegt unter anderem am System. Trainer Roland Seitz setzt dort derzeit auf eine 4-1-4-1-Formation mit nur einem Stürmer. Chhunly Pagenburg ist in dieser Rolle bislang unantastbar. Fuchs: "Klar will ich auch von Beginn an spielen. Aber Chhun trifft gut. Ich versuche, meinen Job zu machen, wenn ich reinkomme. Die Saison ist lang. Da wird jeder Spieler benötigt." Wann seine Zeit kommt, ist offen. Im Regionalliga-Spiel am Samstag bei Waldhof Mannheim droht Fuchs unter normalen Umständen wieder ein Platz auf der Ersatzbank. bl Wittlich/Lüxem: Freis - Henrichs, Ritz, Stoffel, Krebs (61. Scheibe) - J. Klein, Tintor (65. Hoffmann), A. Klein, Kleifges (79. Nau) - Podgorski, Schlösser Trier: Loboué - Konrad, Brighache, Hollmann, Zittlau - Lewerenz (60. Spang), Abelski, Watzka, Kuduzovic (72. Lubasa) - Pagenburg (60. Sözen), Fuchs Tore: 0:1 Fuchs (19.), 0:2 Fuchs (20.), 0:3 Kuduzovic (21.), 0:4 Abelski (53.), 0:5 Sözen (65.) Besonderes Vorkommnis: Abelski schießt Foulelfmeter an die Latte (36.)Extra

Glückliche Gastgeber: "Es war für uns ein hervorragender Rahmen. Mit 750 zahlenden Zuschauern sind wir angesichts des schlechten Wetters und der parallel laufenden Fernsehübertragung des Länderspiels Österreich gegen Deutschland zufrieden", bilanzierte Harald Wehlen, sportlicher Leiter des Bezirksliga-Tabellenführers SG Wittlich/Lüxem, den Pokalabend. Die Fans hätten ein schönes und faires Spiel gesehen. Der Auftritt der eigenen Mannschaft hat ihm trotz der 0:5-Niederlage gefallen: "Das Ergebnis ist natürlich schon deutlich. Aber Trier spielt nun mal drei Klassen über uns. Wir haben uns gut verkauft, phasenweise guten Fußball gespielt und uns nie aufgegeben." Direkt nach der Partie wurde beim Meisterschaftsanwärter in der Bezirksliga der Schalter umgelegt: Am Samstagabend gastiert die SG Wittlich/Lüxem beim ebenfalls ambitionierten SV Mehring II. bl

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