"Ich verstehe die Reaktion von ,Faz' nicht"

Trier · Für die Fans beider Clubs ist es ein brisantes Prestigeduell, für Triers Trainer Roland Seitz "ein ganz normales Spiel, das wir gewinnen wollen". Ob er in der Partie bei der TuS Koblenz am Samstag erneut auf ein 4-1-4-1-System setzt, lässt der Oberpfälzer noch offen. Fraglich ist auch, ob kurzfristig noch ein neuer Spieler kommt.

 Fahrudin Kuduzovic. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Fahrudin Kuduzovic. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Trier. Fahrudin Kuduzovic war richtig bedient, als ihn Trainer Roland Seitz im jüngsten Heimspiel gegen Elversberg noch vor der Pause vom Feld nahm. Wütend stapfte der 26-Jährige davon, nach dem Spiel verließ er kommentarlos das Stadion.
Inzwischen redet "Faz" wieder: "Der Trainer sagte mir, dass er keinen Platzverweis riskieren wollte und mich deshalb runter genommen habe. Ich hätte gerne weitergespielt, weil ich mich gutgefühlt und aus meiner Sicht mit Alon bis dahin einen guten Job im Mittelfeld gemacht hatte."
Bereits nach 17 Minuten hatte Kuduzovic nach einem Foul an Thorsten Reiß Gelb gesehen. Von Schiedsrichter Sven Waschitzki hatte er nach knapp 40 Minuten die letzte Ermahnung erhalten. "Deshalb verstehe ich die Reaktion von ,Faz\' nicht", sagt Seitz, für den die Sache aber erledigt ist.
Die Konzentration gilt der Partie am Samstag bei der TuS Koblenz. Ob er am Deutschen Eck erneut auf das erstmals gegen Elversberg erprobte 4-1-4-1-System setzt, lässt der Oberpfälzer noch offen: "Unsere Mitte war zu, wir haben so nahezu keine Chance des Gegners zugelassen. Auf der anderen Seite hat unser Offensivspiel doch sehr gelitten."
Gegen die Saarländer agierten Kuduzovic und Alon Abelski gemeinsam in der Mittelfeld-Zentrale. "Beide auflaufen zu lassen, könnte vielleicht auch in Zukunft passen. Ob auch am Samstag in Koblenz, muss man aber abwarten. ,Faz\' ist ein Spieler, der mit größerem Risiko spielt und stets Torgefahr ausstrahlen will. Alon ist eher ein Typ, der den sichereren Pass spielt und nicht permanent den Weg nach vorne sucht", sagt Seitz.
Kuduzovic freut sich gegen Koblenz auf ein "tolles, aggressives Spiel vor vielen Zuschauern". Gegen ein Festhalten am neuen System hätte er nichts.
Neuzugang: Eintracht-Trainer Roland Seitz rückt womöglich von dem Ansinnen ab, kurzfristig eine weitere Alternative fürs defensive Mittelfeld zu verpflichten. "Ich weiß nicht, ob es jetzt noch Sinn macht. Ein Neuling bräuchte bestimmt drei, vier Wochen, um herangeführt zu werden. Wenn wir jetzt einen guten Namen bekommen könnten, würde ich nicht Nein sagen. Vielleicht ist es aber erfolgversprechender, sich im Winter intensive Gedanken zu machen, zumal dann auch die Auswahl größer sein wird", sagt er.
Zuletzt hatte sich eine Verpflichtung des zweitliga-erfahrenen Marc Gouiffe à Goufan zerschlagen. bl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort