In Pfullendorf gibt DJ Piero den Ton an

Trier · Nach zwei Heimsiegen hintereinander will Fußball-Regionalligist Eintracht Trier am heutigen Samstag gegen Pfullendorf den dritten Streich folgen lassen (14 Uhr, Moselstadion).

 Piero Saccone (links) und Michael Falkenmayer – zwei Ex-Eintrachtler beim SC Pfullendorf. Fotos: TV-Archiv

Piero Saccone (links) und Michael Falkenmayer – zwei Ex-Eintrachtler beim SC Pfullendorf. Fotos: TV-Archiv

Trier. Nach dem Heimspiel gegen den SC Pfullendorf feiert Eintracht Trier ab 20.30 Uhr eine Blau-Schwarz-Weiße Nacht. Ein Hobby-Discjockey hätte in der Romika-Eventhalle gerne aufgelegt: DJ PieroSa. Dahinter verbirgt sich Piero Saccone. Das Problem: Der 29-Jährige spielt seit 2011 nicht mehr für die Eintracht, sondern beim heutigen SVE-Gegner aus dem Süden Baden-Württembergs. Der Mittelfeldakteur kommt erstmals nach seinem einjährigen Intermezzo in Trier wieder zurück ins Moselstadion: "Ich habe positive Erinnerungen an die Eintracht, auch wenn ich am Ende nicht mehr in der Startelf stand. Wir wurden in der Saison 2010/11 Zweiter und gewannen den Rheinlandpokal."
Nun ist der technisch starke, jedoch manchmal etwas phlegmatisch daherkommende Regisseur einer von wenigen Leitwölfen beim SCP. In der 13 000-Einwohner-Stadt hatte der gebürtige Lörracher bereits vor seinem Wechsel nach Trier unter Vertrag gestanden.
Die Mannschaft blieb zuletzt dreimal in Folge ohne Gegentor, unter anderem auch beim 0:0 gegen das Spitzenteam aus Hoffenheim. "Wir treten ohne Angst in Trier an", prophezeit Saccone, der dem SVE einen Aufstieg in die dritte Liga wünscht.
Neben ihm gibt beim SCP auch Michael Falkenmayer den Ton an. Der 29-Jährige hat ebenfalls eine einjährige Eintracht-Vergangenheit. Er erlebte mit, wie der Club in der Saison 2005/06 als Zweitliga-Absteiger in die Oberliga durchgereicht wurde. "Wegen einer Kreuzbandverletzung habe ich seinerzeit kaum gespielt. Ich war mehr in der Arztpraxis als an der Porta Nigra. Man hat damals versucht, mit jungen Spielern aus der Umgebung und dem jungen Trainer Michael Prus Lösungen zu finden. Das hat leider nicht geklappt", erinnert sich Falkenmayer. Er war 22 Jahre alt, als er vom FSV Mainz 05 an die Mosel kam. Wenige Wochen nach dem Saisonstart riss sein Kreuzband im rechten Knie zum zweiten Mal. Der gebürtige Bopparder, der beim FSV acht Zweitliga-Spiele bestritt, kam für Trier nur auf fünf Regionalliga-Einsätze. Über den FK Pirmasens landete er 2007 in Pfullendorf. Dort wird der Defensivspezialist inzwischen als Innenverteidiger eingesetzt. "Seit sechs Jahren macht mir mein Körper keine Probleme mehr. Ich bin mit meiner Situation zufrieden", sagt Falkenmayer, der ein BWL-Studium aufgenommen hat.
Auch für ihn wird es die erste Rückkehr an die Mosel seit dem Vertragsende 2006. Auch wenn die Zeiten des Profifußballs in Pfullendorf seit drei, vier Jahren nahezu vorbei seien, rechnet er sich im Gastspiel in Trier etwas aus: "Wir haben in den vergangenen fünf Partien vier Mal unentschieden gespielt. Es wird mal wieder Zeit für drei Punkte."Extra

Respekt: Eintracht-Trainer Roland Seitz warnt vor dem SC Pfullendorf: "Das wird eine ganz heiße Kiste. Das Trierer Umfeld geht von einem klaren Sieg aus. Doch Pfullendorf hat keine Rumpeltruppe." Seitz verweist beim Gegner auf eine robuste Doppel-Sechs (Frick, Schreyeck), zwei schnelle Außen (Bentele, Jeske) und Regisseur Piero Saccone, der gute Bälle spiele, wenn man ihn gewähren lässt. Verzichten muss Seitz auf Christoph Anton, Markus Fuchs (beide verletzt), Steven Lewerenz und Steven Kröner (beide gelbgesperrt). Eine mögliche Variante: Max Watzka geht ins rechte Mittelfeld, Torge Hollmann und Mario Klinger füllen die vakanten Positionen im defensiven Mittelfeld und Abwehrzentrum aus. Seitz hofft, dass sein Team Schwächen bei Standards abstellt. Dadurch hat sich der SVE bereits mehrere Gegentreffer eingefangen. bl

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