"Jeder muss sich an die eigene Nase fassen und torgefährlicher werden"

Trier · Zwölf Punkte aus sieben Spielen: Wie ist der Regionalliga-Auftakt von Eintracht Trier zu beurteilen? Kapitän Fouad Brighache spricht im TV-Interview über den Saisonstart, das 0:0 in Idar-Oberstein und die Torwart-Konstellation.

 Defensivspezialist Fouad Brighache, im Sommer vom Drittligisten Darmstadt 98 gekommen, wurde bei Eintracht Trier direkt zum Kapitän ernannt. Foto: Hans Krämer

Defensivspezialist Fouad Brighache, im Sommer vom Drittligisten Darmstadt 98 gekommen, wurde bei Eintracht Trier direkt zum Kapitän ernannt. Foto: Hans Krämer

Trier. Angesichts vieler Torchancen, die Eintracht Trier im jüngsten Auswärtsspiel beim SC Idar-Oberstein ausgelassen hat, erscheint eine Punkteteilung nach 90 Minuten zu wenig. Im Gespräch mit TV-Redakteur Mirko Blahak sieht SVE-Spielführer Fouad Brighache die Mannschaft gleichwohl auf einem guten Weg.
0:0 in Idar-Oberstein. Wie ist der Bruch in der zweiten Halbzeit nach einem guten ersten Durchgang zu erklären?
Brighache: Wir haben offensiv sicherlich nicht mehr so die Lösungen gefunden, aber ich habe keinen Bruch in unserem Spiel gesehen. Wir sind auch in der zweiten Halbzeit dominant aufgetreten.
Aber die Fehlpassquote war erheblich höher.
Brighache: Idar-Oberstein hatte nach der Pause auf ein 4-4-2 umgestellt und dadurch die Räume besser zugestellt. Da kommt es auch mal zu Fehlpässen. Schließlich kann der Gegner auch rennen und kämpfen.
In Idar-Oberstein blieb das Team zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor - erstmals in dieser Saison aber auch ohne eigenen Treffer. Ein Zufall?
Brighache: Für uns ist wichtig, unser Spiel zu finden. Wir können mit dem Auftritt zufrieden sein, nicht aber mit der Chancenverwertung.
Ist die Eintracht zu abhängig von Stürmer Chhunly Pagenburg, auf dessen Konto acht der neun bislang aus dem Spiel heraus erzielten Saisontore gehen?
Brighache: Chhun hat die sich ihm bietenden Chancen am besten genutzt. Aber es ist ja nicht so, dass nur er Chancen hatte. Deshalb muss sich jeder an die eigene Nase fassen und torgefährlicher werden.
Braucht die Eintracht noch einen Offensivspieler?
Brighache: Dafür bin ich nicht zuständig. Konkurrenz ist immer gut und hilfreich. Aber man muss sehen, was finanziell möglich ist. Es ist nicht so, dass ich mir momentan nichts Sehnlicheres als einen zusätzlichen Offensivspieler wünsche. Wenn noch jemand käme, wäre das schön. Andererseits habe ich Vertrauen in die Spieler, die wir im Kader haben.
Sieben Spiele sind absolviert, zwölf Punkte stehen zu Buche: Wohin führt der Weg der Eintracht in dieser Saison?
Brighache: Wir sind auf einem guten Weg, als Team zu wachsen. Kleinere Fehler müssen wir noch abstellen. Wohin die Reise konkret geht? Dazu werde ich mich erst nach dem zehnten Spieltag äußern.
Torwart Andreas Lengsfeld hat in Idar-Oberstein gut gehalten, Neuzugang Stephan Loboué will nicht auf der Bank sitzen. Birgt die neue Torwart-Konstellation Sprengstoff?
Brighache: Nein. Ich kenne einige Vereine, in denen es keine klare Nummer eins gibt. Andi hat in Idar-Oberstein super gehalten. Wir haben jetzt drei Mal zu Null gespielt. Das sind Dinge, die für ihn sprechen. Stephan ist eine Konkurrenz für Andi. Damit wird er vernünftig umgehen. blAm Wochenende hat die Eintracht spielfrei. Im Rheinlandpokal gastiert Trier am Dienstag, 11. September, bei der SG Wittlich (20 Uhr, Rasenplatz Lüxem).

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