Juwel mit Joker-Qualitäten

In den jüngsten Regionalliga-Partien war er stets der Joker für die letzte halbe Stunde. Ohne Angst setzte der erst 17-jährige Tim Eckstein Akzente im Team von Eintracht Trier. Der Lohn: der erste Liga-Treffer zum entscheidenden 1:0 gegen Bayer Leverkusen II.

 Danke, Wilko: Tim Eckstein freut sich mit Sturmpartner Risser (liegend) über den Sieg. TV-Foto: Hans Krämer

Danke, Wilko: Tim Eckstein freut sich mit Sturmpartner Risser (liegend) über den Sieg. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. "Wir können jetzt hervorragend planen für die nächste Saison." Eintracht-Vorstandsmitglied Harry Thiele ist nach dem 1:0-Erfolg gegen Leverkusen II froh, dass der Klassenerhalt so gut wie sicher ist. Entsprechend stürzen sich die Verantwortlichen verstärkt in die Arbeit. Der neue sportliche Leiter Fritz Fuchs wollte am Wochenende unter anderem die Partie Karlsruher SC II gegen Hessen Kassel beobachten. Im Fokus nach eigener Aussage: ein Verteidiger und ein Stürmer.

Trier will sich punktuell verstärken, um nächste Saison oben mitspielen zu können. Mit erfahrenen Kräften, hinter denen sich Talente in Ruhe entwickeln können. Etwa im Sturm.

Beispiel Tim Eckstein: Seit rund drei Wochen ist der 17-Jährige aus der Eintracht-A-Jugend bei der ersten Mannschaft dabei. Ein straffes Programm für den Azubi zum Vermessungstechniker. Oft klingelt morgens um 5.30 Uhr der Wecker. Bis etwa 15.15 Uhr arbeitet der Kautenbacher im Vermessungs- und Katasteramt in Bernkastel-Kues, danach fahren ihn die Eltern zum Training nach Trier. "Bislang verkrafte ich die Mehr-Belastung gut", sagt das "Juwel" (Eintracht-Trainer Mario Basler).

Beispiel Florian Bauer: Nach seinem Wechsel im Winter vom ATSV Wattenheim nach Trier ließen Knie-Probleme keine geregelte Vorbereitung zu. Nun kommt der 21-Jährige besser in Fahrt.

Die vergangenen Spiele haben gezeigt: Beide haben Potenzial. Und sie sind dann stark, wenn sie - wie mit Wilko Risser - einen routinierten Partner an ihrer Seite haben.

Eintracht-Ecke

Pokal-Finale: Das Endspiel des Fußball-Rheinlandpokals zwischen Trier und Rossbach/Verscheid wird wie geplant am 10. Juni, 19.30 Uhr, in Polch ausgetragen (Maifeldstadion). Urteil des "Neuen": Triers neuer sportlicher Leiter Fritz Fuchs war angetan vom Auftritt der Eintracht gegen Leverkusen II: "Die Mannschaft hat mir sehr imponiert. Sie kann 90 Minuten lang marschieren. Das berechtigt zu Optimismus." Blass: Im Leverkusener Team wirkte Bernd Schneider mit, der sich nach langer Bandscheiben-Verletzung in der Reserve wieder für höhere Aufgaben empfehlen möchte. Der Vize-Weltmeister von 2002 fiel jedoch mehr durch Diskussionen mit dem Schiedsrichter als durch filigranes Spiel auf. Chance genutzt: Vor allem zwei Spieler standen bei der Eintracht auf dem Prüfstand: Christian Müller und Lars Schäfer haben ihre "Bewährungschance" mir ordentlichen Leistungen genutzt. Gezeichnet: Im Landesliga-Spiel des ATSV Wattenheim gegen Herxheim hat sich ATSV-Club-Präsident Mario Basler die Nase angeknackst. Wenn es seine Zeit erlaubt, läuft der Eintracht-Trainer für die Pfälzer in der Abwehr auf. (bl)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort