Keine Zauberei

"Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen": Reinhold Breu, der neue Trainer von Regionalligist Eintracht Trier, tritt nach dem 2:2-Achtungserfolg gegen Saarbrücken auf die Euphoriebremse. Weiterhin offen ist die Zukunft von Torwart Kenneth Kronholm, der auch bei Breu nur dritte Wahl ist.

 Jubelnde Eintracht-Spieler (in der Partie gegen Saarbrücken): Solch ein Motiv hatte zuletzt Seltenheitswert. TV-Foto: Hans Krämer

Jubelnde Eintracht-Spieler (in der Partie gegen Saarbrücken): Solch ein Motiv hatte zuletzt Seltenheitswert. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. Für Reinhold Breu ist Fußball keine Zauberei. Sein Credo: Wer kämpft, wer rennt, wer diszipliniert spielt und sich an Vorgaben hält, hat Erfolg. Gegen Saarbrücken haben die Eintracht-Spieler diese Grundtugenden beherzigt. Herausgesprungen ist ein verdienter Punktgewinn.

Am Samstag (14 Uhr) gastiert Trier beim Bonner SC — einem Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Breu mahnt: "Wir haben einen Prozess begonnen. Im taktischen Bereich läuft es noch nicht so, wie ich mir das vorstelle." Der 39-Jährige hält an einer 4-4-2-Grundordnung fest. "Das ist unser erstes System, das müssen wir jetzt richtig verinnerlichen." Breu spricht von "Matchplänen", die er den Spielern gibt. Zum Beispiel Wilko Risser: Gegen Saarbrücken hatte er zwei Aufgaben zu erfüllen. 1. Wenn er angespielt wird, den Ball halten und die Spielfortführung gewährleisten. 2. Wenn es über außen geht, schnurstracks in den Strafraum orientieren. Risser — zweifacher Torschütze — hat sich daran gehalten.

In der Gunst von Mario Basler stand der namibische Nationalspieler zuletzt nicht weit oben, Breu baut auf ihn. Eindeutig hat sich der Niederbayer in der Torwart-Frage positioniert. Ulli Schneider ist bis Saisonende seine Nummer eins: "Er ist in allen Bereichen sehr solide und professionell."

Assen Alexov ist die Nummer zwei. Kenneth Kronholm ist auch bei Breu nur dritte Wahl. Bleibt er oder geht er vorzeitig in die USA? "Ein Verein ist sehr interessiert. Falls ein Angebot kommt, denke ich darüber nach. Vielleicht lässt sich dann ein Weg finden, meinen Vertrag vorzeitig aufzulösen."

Nachholtermin: Die ausgefallene Partie beim SC Verl ist auf Dienstag, 23. März, 17 Uhr, verlegt worden.

Extra

Frohes Fest: Es gibt Menschen, die schon vor Ostern Weihnachtsgeschenke gekauft haben. Es gibt auch Menschen, die jetzt schon "Frohe Weihnachten" wünschen. Eintracht-Vorstandsmitglied Harry Thiele etwa. Oder der Supporters Club Trier. Oder Mario Basler — seit Sonntag Ex-Trainer. Nachzulesen ist das im Stadionmagazin "Eintracht Echo", das zum Spiel gegen Saarbrücken am Dienstagabend verkauft wurde. Hintergrund: Das Magazin war zum ursprünglichen Spieltermin am 20. Dezember 2009 gedruckt worden. Es in den Papierkorb zu werfen und zum Nachholspiel ein neues Heft zu erstellen, hätte laut Eintracht-Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs aber unnötig Geld gekostet. (bl)

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