Koblenzer Polizei muss Trierer Eintracht-Fans eskortieren

Koblenz · 200 Fans der Eintracht Trier waren am Ostersamstag nach Koblenz gekommen, um das Regionalligaspiel gegen die TuS Koblenz zu sehen. Doch trotz eines friedlichen Spiels, nach dem sich die Mannschaften 2:2 unentschieden trennten, mussten sie von der Polizei zum Bahnhof eskortiert werden. Koblenzer Fans waren hinter ihnen her.

Rund 100 aggressive Koblenzer Fans suchten laut Polizei die Konfrontation, und nur durch "unmittelbares und konsequentes Einschreiten" konnte verhindert werden, dass es zu größeren Auseinandersetzungen kam, wie die Polizei weiter berichtet.
Schon im Vorfeld waren einige der insgesamt 2711 Besucher auf Krawall gebürstet. Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag mussten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gegen 21.45 Uhr TuS-Fans daran hindern, das Stadion zu betreten.
Am Samstagvormittag dann wurden einige Koblenzer Fans angetroffen, die Schmähplakate für die Trierer Fans bei sich trugen. Diese Plakate wurden sichergestellt, teilt die Polizei mit.
Unmittelbar vor dem Spiel versuchte schließlich eine größere Gruppe von TuS-Anhängern mehrfach, "Kontakt" zu den gegnerischen Fans aufzunehmen, die zu Fuß in Richtung Stadion unterwegs waren. Schon zu diesem Zeitpunkt musste die Polizei einschreiten, um ein Aufeinandertreffen zu verhindern.
Und auch im Bereich des Stadions waren es wieder Koblenzer Fans, die an Ausschreitungen beteiligt waren. "Elf dieser sogenannten Fans verhielten sich dermaßen daneben, dass nach erfolgter Personalienfeststellung entsprechende Strafanzeigen wegen Beleidigung vorgelegt wurden", heißt es im Polizeibericht.Einer der Randalierer widersetzte sich gewaltsam seiner Personalienfeststellung und verbrachte anschließend den Nachmittag im Polizeigewahrsam. Während des Spiels verhielten sich dann beide Fanlager ruhig, es wurden auch keine Bengalos oder sonstige Pyrotechnik abgefackelt.
Doch nach dem Spiel war es plötzlich mit der Ruhe vorbei. Etwa 100 TuS-Anhänger suchten erneut die Konfrontation mit den Trierern, die schließlich von der Polizei eskortiert zum Bahnhof geleitet wurden. Die Querelen begannen noch in unmittelbarer Nähe des Stadions, als die Koblenzer versuchten, über den Rot-Weiß-Platz zu den Trierer Fans zu gelangen. Sofort schritten Polizeikräfte, auch mit Diensthunden, ein. Den ganzen Weg bis zum Bahnhof sorgten einige TuS-Fans für Ärger, zu Schaden ist aber anscheinend niemand gekommen.

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