Trier. Einige Trierer und Homburger Anhänger, die bereits auf dem Weg zum Stadion waren, mussten unverrichteter Dinge wieder umkehren. Eine Stunde vor dem Anpfiff um 19 Uhr wurde am Mittwochabend über die Absage der Partie zwischen Trier und Homburg informiert. Der Grund: Unbespielbarkeit des Platzes.
Dass der Rasen angesichts ergiebiger Regenfälle am Nachmittag tatsächlich arg strapaziert war, ist dabei unstrittig. Auf TV-Anfrage teilte die Stadt Trier als Eigentümerin des Moselstadions mit, dass die Grasnarbe sehr stark aufgeweicht war: "Eine Austragung des Spiels hätte unverhältnismäßig große Rasenbeschädigungen und Kosten zur Folge gehabt, ganz zu schweigen von der erhöhten Gefährdung für die Spieler."
Viele Fans stellen sich aber die Frage, warum dieses Urteil erst zwischen 17.30 Uhr und 18 Uhr gefällt wurde. Die Stadt teilt mit, dass es bereits gegen 16.40 Uhr eine Platzbegehung mit Vertretern der Eintracht gegeben habe. Sowohl die Stadt als auch der Verein hätten sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine Absage verständigt. "Diese Entscheidung sollte jedoch nach Maßgabe des Geschäftsführers des Regionalverbands (Information des SV Eintracht Trier, der telefonisch Kontakt aufgenommen hatte) mit dem FC Homburg und auch dem Schiedsrichter (…) besprochen und abgeklärt werden", heißt es seitens der Stadt. Der FCH kam gegen 17 Uhr im Stadion an, das Schiedsrichterteam gegen 17.30 Uhr. Erst dann, nach einer weiteren Inspizierung, wurde die Absage amtlich.
Eintracht-Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi kann den Ärger der Zuschauer verstehen: "Auch für uns war die kurzfristige Absage unangenehm, da bereits das Catering und der Wachdienst organisiert waren, was mit Kosten verbunden ist. Letztlich ist die Entscheidung aber nachvollziehbar. Wir mussten in Lotte leider auch schon mal eine Stunde vor Anpfiff heimfahren, weil es unerwartet stark geschneit hatte." bl