Linksfuß mit Fernseh-Erfahrung

Trier · Der TV stellt in unregelmäßigen Abständen die Zugänge des Fußball-Regionalligisten Eintracht Trier vor. Heute: Martin Wagner.

Trier. (bl) Die Frage drängt sich auf: Was hat Eintracht-Neuzugang Martin Wagner (22) mit seinem Namensvetter zu tun, der 271 Bundesliga-Spiele für Nürnberg, Kaiserslautern und Wolfsburg absolviert hat und sechsfacher Nationalspieler war? Nicht viel - außer, dass beide Linksfüßer sind. Einmal haben sich ihre Wege gekreuzt. 1994, vor der Fußball-Weltmeisterschaft, in der Fernseh-Sendung "Wetten Dass...?". Der kleine Wagner (damals sieben Jahre alt) und der Nationalspieler Wagner wirkten unterstützend bei der Wette eines Schweizers mit, der eine Wärmflasche durch einen 90 Meter langen Feuerwehrschlauch zum Platzen brachte.

Schon früh stand der gebürtige Regensburger, der beim FC Teugn und der SG Post/Süd Regensburg seine ersten fußballerischen Sporen verdiente, auf eigenen Beinen. Als 16-Jähriger bezog er in München seine erste eigene Wohnung. Zu der Zeit spielte er im dritten Jahr in der Jugend des FC Bayern München. Parallel besuchte er die Wirtschaftsschule (Abschluss: Mittlere Reife). Sein Trainer damals: Der Sohn von "Kaiser" Franz, Stefan Beckenbauer. Er ermutigte Wagner auch, ein durch Zufall über Oliver Bierhoff zustande gekommenes Probetraining bei Chievo Verona zu absolvieren. Ein Wechsel kam letztlich nicht zustande.

Wagner ging zum 1. FC Nürnberg (A-Jugend-Bundesliga). In Franken lernte er seine Freundin kennen, die aus Kassel stammt. So lag es nahe, dass Wagner im ersten Senioren-Jahr zu Hessen Kassel ging. Nach zwei Jahren dann der Wechsel zu Viktoria Aschaffenburg. Erst gelang der Regionalliga-Aufstieg, dann bekam der Club Finanzprobleme.

Im Frühjahr warf die Eintracht die Blicke auf den 1,68 Meter großen Wirbelwind. Vornehmlich über die linke Offensiv-Seite soll er Tempo machen — und Torgefahr ausstrahlen. In diesem Punkt sieht Wagner bei sich noch Nachholbedarf — auch wenn er sagt: "Ich habe in meinen rund 100 Spielen bei den Senioren zwar nur vier Tore gemacht, dafür aber etwa 40 vorbereitet."

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