Mario Basler, der Tür-Öffner

Bei Fußball-Regionalligist Eintracht Trier ist einiges in Bewegung - im Kader und abseits im Sponsoring. Im Interview mit TV-Redakteur Mirko Blahak nehmen die Eintracht-Vorstandsmitglieder Ernst Wilhelmi und Robert Bläsius Stellung zu aktuellen Fragen. Unter anderem vermeldet der Club einen neuen großen Sponsor aus Luxemburg.

Trier. (bl) Eintracht Trier ist finanziell nicht auf Rosen gebettet und hat mehr als 700 000 Euro Schulden. Wie kann sich der Club da während der Saison neue Spieler leisten (Barton und Ay sind schon da, weitere werden noch folgen)?

Wilhelmi: Alle Spieler, die zusätzlich verpflichtet werden, sind durch zusätzliche Sponsorengelder finanziert. Diese Finanzierung muss dann ebenfalls dem Deutschen Fußball-Bund wegen der Lizenzierung vorgelegt werden.

Die Verpflichtung Mario Baslers hat also offenbar bei Sponsoren eine neue Geberlaune entfacht. Wie viel neues Geld ist dank seiner schon zusätzlich in die Club-Kasse gespült worden?

Bläsius: Unabhängig von der Verpflichtung Mario Baslers sind wir täglich bemüht, zusätzliche Sponsorengelder zu akquirieren. Natürlich bekommt man mit der Person Mario Basler überregional zusätzliche Türen geöffnet, die uns als Verein normalerweise verschlossen blieben. Das zeigt das Beispiel unseres neuen Sponsors Fit-Line aus Luxemburg. Er engagiert sich mit einem ordentlichen fünfstelligen Euro-Betrag.

Was versprechen sich die Geldgeber? Aktueller sportlicher Erfolg ist es momentan nicht…

Wilhelmi: Wir wollen gemeinsam mit unseren Sponsoren alle Strukturen im Verein nachhaltig verbessern. Hierzu zählt auch unsere Jugendarbeit, die wir noch professioneller aufstellen wollen. Ebenso muss es uns gelingen, überdurchschnittlich talentierte Spieler an den Verein zu binden und diese mehr und mehr aus unserer eigenen Jugend in den Seniorenbereich zu integrieren.

Würden die neuen Gönner auch an Bord bleiben, wenn Mario Basler irgendwann einmal nicht mehr Trainer der Eintracht ist?

Bläsius: Die Verträge sind unabhängig eines Trainers Basler.

Wie realistisch ist die Verpflichtung von Sahr Senesie, der schon mal Bundesliga-Blut geleckt hat?

Wilhelmi: Er ist im Moment bei uns im Training und wird die nächsten Tage beobachtet. Über eine Verpflichtung wird gemeinsam im Vorstand mit Mario Basler zu gegebenem Zeitpunkt entschieden.

Senesie käme aus dem Spielerpool von Roger Wittmann - Baslers Schwager. Wäre das ein erster Schritt hin zu einer ganz engen Zusammenarbeit mit dem Spielervermittler?

Bläsius: Da Mario Basler über Kontakte zu vielen Spielerberatern verfügt, erübrigt sich diese Frage. Wir sind bemüht, alle Kontakte zu nutzen.

Besteht dennoch die Gefahr einer Abhängigkeit zu Wittmann?

Wilhelmi: Definitiv nein.

Holm Hentschke und Marc Krause haben schon den Laufpass bekommen. Wie viele Spieler aus dem aktuellen Kader wird es im Winter noch treffen?

Bläsius: Diese Frage stellt sich im Moment nicht.

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