Nächstes Kräftemessen mit den Hessen

Trier · Es ist wie in der Vorsaison: Nach einem schlechten Heimspiel ruhen bei Eintracht Trier die Hoffnungen auf der folgenden Auswärtspartie. Vor dem Auftritt am Sonntag beim FSV Frankfurt II (14 Uhr, Stadion in Bornheim) schöpft Trainer Roland Seitz Mut aus den guten Leistungen zuletzt in Freiburg und Homburg sowie einer Nachricht aus dem Krankenlager.

Trier. Im Fußball kommt es eher selten vor, dass der Trainer eine Partie öffentlich weniger kritisch analysiert als seine Spieler. Bei der Beurteilung der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt II gehen die Ansichten von Triers Trainer Roland Seitz und seinen Schützlingen jedoch auseinander. Auch mit zwei Tagen Abstand stuft der Oberpfälzer die Partie als ordentlich ein, während Spieler wie zum Beispiel Max Watzka unumwunden von einem schlechten Auftritt sprechen (der TV berichtete).
Auf Nachfrage legt Seitz dann aber doch den Finger ein wenig in die Wunde. Zu fahrlässig sei das Team mit den sich bietenden Torchancen umgegangen. Und in der Rückwärtsbewegung gebe es taktische Fehler zu beheben. Grundsätzlich aber behagt dem 47-Jährigen die Spielweise seiner Mannschaft: "Sie erspielt sich mehr Chancen als in der vorherigen Saison. Nur muss sie die Dinger dann auch machen."
Die nächste Gelegenheit dazu ergibt sich am Sonntag in der Partie beim Tabellenletzten FSV Frankfurt II (siehe Hintergrund). Seitz hofft, gegen die Hessen wieder auf Kapitän Fouad Brighache zurückgreifen zu können: "Er fühlt sich nach seinem Muskelfaserriss gut. Am heutigen Samstag werden wir einen Härtetest machen und sehen, ob er am Sonntag auflaufen kann. Es wäre wichtig, wenn mit Fouad wieder jemand mit dabei ist, der dem Team zusätzlich helfen kann." Auf den stellvertretenden Spielführer Baldo di Gregorio muss die Eintracht noch länger verzichten. Wegen seines Faserrisses im Adduktorenbereich fällt er am Sonntag auf jeden Fall aus.
Im defensiven Mittelfeld könnte Seitz daher gegen den FSV erneut auf Watzka setzen: "Ich habe ihn gegen Eintracht Frankfurt II nicht so schlecht gesehen." Gleichwohl ist der 26-Jährige noch nicht bei 100 Prozent - wie auch andere Akteure, die bei ihren Ex-Vereinen kaum gespielt haben (Steven Lewerenz, Mario Klinger). Seitz: "Bei ihnen ist es nicht verwunderlich, wenn nach 70 Minuten die Müdigkeit kommt. Ich hoffe, dass sie über die Spiele zur vollen Leistungsfähigkeit finden."
Mögliche Aufstellung Trier: Lengsfeld - Brighache, Klinger, Hollmann, Zittlau - Watzka - Lewerenz, Abelski, Kuduzovic, Anton - Pagenburg bl
Extra

 Fouad Brighache. Foto: Hans Krämer

Fouad Brighache. Foto: Hans Krämer

Wiedersehen und Sperre: Wenn Trier beim FSV Frankfurt II spielt, kehrt Eintracht-Neuzugang Steven Kröner an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 23-Jährige bestritt für die Bornheimer in der Saison 2011/12 29 Spiele in der Regionalliga Süd. Ein anderes Wiedersehen kommt nicht zustande. Ex-Eintrachtler Jonas Raltschitsch (19), bis 2010 in Diensten von Eintracht Trier, ist im Sommer vom FSV Mainz II zur U 23 des FSV gewechselt. Am Sonntag wird der Abwehrspieler aus Trier aber wegen einer Rot-Sperre - eingehandelt am zweiten Spieltag in Großaspach - nicht im Kader stehen. Die Hessen sind nicht gut in die Saison gestartet. Mit einem Punkt rangiert das Team von Trainer Nico Michaty auf dem letzten Platz. Zu Hause ist der FSV noch ohne Tor (0:3 gegen Kaiserslautern II, 0:2 gegen Ulm). Auswärts trotzte Frankfurt Großaspach ein 1:1-Unentscheiden ab, in Hoffenheim verlor die Mannschaft unter der Woche mit 0:3. bl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort