Nur die größten Pessimisten zweifeln am Klassenerhalt

Trier · Die Wahrscheinlichkeit ist niedrig, aber rein rechnerisch kann die zweite Mannschaft der Trierer Eintracht noch absteigen. Nach dem 1:3 (0:1) gegen die SG Betzdorf bleibt der Neuling bei 44 Punkten stehen.

 Julian Bidon kämpft mit der zweiten Trierer Mannschaft noch um den Klassenerhalt. TV-Foto: Hans Krämer

Julian Bidon kämpft mit der zweiten Trierer Mannschaft noch um den Klassenerhalt. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. "Immer dann, wenn wir den Sack zumachen könnten, dann bringen wir nicht die Leistung, zu der wir in der Lage sind", bilanzierte Trainer Bernhard Weis nach der Niederlage gegen die Siegerländer, die er daher auch als verdient bezeichnete. Der Tabellendritte, der im Hinspiel beim Trierer 2:1-Sieg große Probleme mit dem Aufsteiger hatte, stellte bei der Revanche von Beginn an die spielerisch bessere Elf. Entweder lähmte das große Ziel der 05er, den Klassenerhalt endlich auch rechnerisch klar zu machen Kopf und Beine, oder es fehlte am Willen. Das wusste Weis auch nicht so recht zu beurteilen. Schwach präsentierte sich aber auch der Unparteiische, der gegen Betzdorf wegen einer angeblichen Notbremse einmal Rot zog (Weis: "Das war nichts") und in der Nachspielzeit nach einem Laufduell zwischen Daniel Petersch und einem Betzdorfer Strafstoß pfiff. Spielentscheidend war die Leistung von Benedikt Kempkes zum Glück nicht. Das 0:1 leiteten die Moselaner selbst ein, als sie in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren, damit einen Betzdorfer Konter einleiteten, den Michael Boll eiskalt zum Führungstreffer nutzte. Viel mehr tat sich im ersten Abschnitt nicht mehr. Als Tim Eckstein nach einem Freistoß von Erwin Bradasch per Kopf den Ausgleich erzielte und Betzdorf zwei Minuten später dezimiert weiterspielen musste, sprach alles für die Eintracht. "Aber selbst dann haben wir nicht den notwendigen Biss entwickelt", kritisierte Weis. Stattdessen gerieten die Hausherren nach einem Missverständnis, das Marco Vorschneider nach einem Zuspiel über die Flügel nutzen konnte, in Rückstand. Den Schlusspunkt setzte Thomas Blum mit dem zweifelhaften Foulelfmeter zum 1:3. Auch wenn die Binsenweisheit besagt, dass im Fußball alles möglich ist, so spricht zwei Spieltage vor Schluss alles für Trier. Sie haben noch mindestens vier Vereine als Puffer zwischen sich, und einem Abstiegsplatz und das Torverhältnis spricht auch deutlich für die Blau-Schwarzen.SV Eintracht Trier 05: Lengsfeld - Eifel, Kühne, Becker, Petersch - Heck (46. Ting), X. Alsina-Fonts (63. Brandscheid), Bradasch, Bachl-Staudinger - Eckstein, Bidon, Tore: 0:1 (9.) Boll, 1:1 (64.) Eckstein, 1:2 (74.) Vorschneider, 1:3 (90.+3) Blum (Foulelfmeter)Besonderes Vorkommnis: Rote Karte (66.) für Mockenhaupt (Betzdorf)Schiedsrichter: Kempkes (Kruft) - Z: 100 wir

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