Trier. Nur in einem Punkt kommt die Regionalliga-Partie zwischen den Sportfreunden Lotte und Eintracht Trier einem Nachbarschaftsduell gleich. In der Tabelle liegt zwischen beiden Clubs lediglich ein Platz, auf der Landkarte jedoch trennen die Städte ganze 380 Kilometer.

Schon am Freitagmittag hat sich der Eintracht-Tross daher auf den Weg nach Westfalen gemacht. Nicht mit dabei ist Neu-Stürmer Sahr Senesie. Er hat noch immer keine Freigabe. Im Sommer hatte der 23-Jährige ein zweiwöchiges Probetraining bei Red Bull New York (ehemals MetroStars) absolviert. Dafür habe er laut Mario Basler, Eintracht-Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion, ein Schriftstück unterzeichnet, in dem jedoch keine Entlohnung festgelegt wurde. Will heißen: Geld habe Senesie keins verdient.

Genau das muss dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nun nachgewiesen werden. Ein diesbezüglich aus den USA in dieser Woche eingetrudeltes Fax reicht dem DFB noch nicht aus. Basler: "Der DFB hat zugesagt, die Konstellation über seine Rechtsabteilung zu prüfen."

Insgesamt bewertet Triers Trainer die Personalsituation vor dem Spiel in Lotte als "nicht rosig". Neben den Langzeitausfällen (Bradasch, Barton, Kühne, Schottes) standen bis zuletzt hinter Wilko Risser (Erkältung), Andreas Hesslein (Magen-Darm-Probleme) und Aydin Ay (Schlag auf die Wade) noch Fragezeichen. Ay und Risser absolvierten im Abschluss-Training lediglich ein Solo-Programm. Wieder zur Verfügung steht indes Sebastian Hartung nach überstandener Grippe.

Für das Gastspiel in Lotte kündigt Basler im Vergleich zum jüngsten Heimsieg gegen Dortmund II (2:1) "keine großen Veränderungen" in der Startelf an. Somit dürfte auch Stürmer Christian Müller wieder von Beginn an ran dürfen. Basler: "Er hat gegen Dortmund seine Chance genutzt, auch wenn er noch effektiver sein kann."

Den Gegner stuft Basler als schlagbar ein: "Lotte hat mehrere sehr große Spieler. Fußballerisch ist das Team aber begrenzt. Wenn wir unsere spielerischen Vorteile umsetzen, können wir gewinnen."