Polizei wehrt sich mit Warnschuss

Prüm/Köln · Nach Polizeiangaben haben Anhänger von Eintracht Trier auf der Hinfahrt zum Spiel nach Wuppertal auf einem Rastplatz bei Olzheim zwei Männer angegriffen. Auf der Rückfahrt sollen sie einen Rastplatz an der A 1 bei Weilerswist verwüstet haben.

Polizei wehrt sich mit Warnschuss
Foto: teleact/Arbabha

Prüm/Köln. Eine Gruppe von Fußball-Anhängern aus der Region Trier, Luxemburg und Frankreich hat am Samstag die Polizei auf Trab gehalten. Laut einer Mitteilung der Polizei Köln hat sie während der Heimfahrt vom Eintracht-Auswärtsspiel in Wuppertal auf einem Rastplatz im Kreis Euskirchen das Toilettenhaus beschädigt und Absperrpfosten herausgerissen. Als die von einem Autofahrer alarmierten Beamten den Reisebus, in dem die Gruppe unterwegs war, später auf einem anderen Rastplatz stoppte, seien Flaschen geflogen. Die Polizisten haben sich laut Mitteilung mit Pfefferspray zur Wehr gesetzt. Zudem sei ein Warnschuss in die Luft abgegeben worden. Die Ermittlungen laufen.
Bereits auf der Hinfahrt hatte es Probleme gegeben. Nach Angaben der Polizei Trier hatten zwei Eintracht-Anhänger der Gruppe auf dem Rasthof in Olzheim (Eifelkreis Bitburg-Prüm) zwei Männer angegriffen. Die Betroffenen hatten die Polizei Prüm informiert und angegeben, nach Verlassen der Toilette geschlagen, getreten und beleidigt worden zu sein. Als die Beamten in Olzheim eintrafen, war der Reisebus bereits auf der Weiterfahrt. Er wurde später in der Nähe von Köln von alarmierten Kollegen angehalten. Nach Aufnahme der Personalien durfte die Gruppe ihre Tour fortsetzen.
Das Reiseunternehmen Emile Weber, über das die Fahrt gebucht worden war, ist bedient. "Es war das erste und das letzte Mal, dass wir solch eine Gruppe gefahren haben", sagte Geschäftsführungs-Mitglied Roland Heinisch gestern zum TV.
"Sollten die Ermittlungen die Vorwürfe bestätigen, werden wir Schritte zu Stadionverboten einleiten. Wir distanzieren uns von solchen Vorkommnissen aufs Schärfste. Die möglichen Übeltäter sind keine Fans von Eintracht Trier, sondern Fans von Krawallen", sagte Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi.
Während des Spiels in Wuppertal wurde im Eintracht-Block zudem Pyrotechnik gezündet. Laut Wilhelmi wurde der Urheber ermittelt. Er soll nun für eine mögliche Strafe des Fußballverbands in Regress genommen werden.
Vom Fanprojekt Trier war zu den Vorkommnissen rund um das Regionalligaspiel in Wuppertal gestern keine Stellungnahme zu bekommen. bl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort