Rheinlandligisten scharren mit den Hufen

Die höchste Temperatur herrscht sicher im Salmtal, wenn vom Derbyfieber zum Start in die Meisterschaftssaison der Rheinlandliga die Rede ist. Denn "die Mutter aller Derbys" steigt in Dörbach, wenn der FSV Salmrohr zu Gast ist.

Trier. (wir) Im Salmtal trifft am Samstag mit Salmrohr und Dörbach der eine Ortsteil auf den anderen. Wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, geht es gerade zwischen diesen beiden Rivalen immer hoch her. Und oft genug hat der "kleine SVD" dem "großen FSV" ein Bein gestellt.

Salmrohrs Trainer Robert Jung gibt zu, dass ihm ein anderer Gegner zum Start lieber gewesen wäre: "Wir werden keine Zeit haben, Luft zu holen." Favorit ist der Aufstiegsaspirant, auch weil Dörbach gleich zu Beginn schon wieder arge Verletzungsprobleme hat.

Im zweiten Derby empfängt die SG Kyllburg/Badem/Gindorf den Aufsteiger aus Schweich. SG-Trainer Thomas Löw meldet "alle Mann an Bord", macht aber hinter dem Einsatz von Mike Schwandt ("Er läuft noch nicht richtig rund") und Christian Esch (Trainingsrückstand) noch ein Fragezeichen.

Sein Pendant Hans Schneider macht aus der Vorfreude und der positiven Anspannung kein Hehl: "Es ist Zeit, dass es losgeht. Die Jungs sind nervös wie die Rennpferde in der Startbox. Wir werden alles daran setzen, auch bei diesem starken Gegner unser Spiel durchzusetzen." Nico Toppmöller (Kapselverletzung am Finger) hat grünes Licht für einen Einsatz bekommen. Es fehlen mit Eugen Keller (Urlaub) und den verletzten Andreas Kaufmann und Andreas Schneider aber wichtige Spieler.

Auch die Akteure des FSV Trier-Tarforst "scharren mit den Hufen" (Trainer Dirk Fengler). Der Relegationssieger um den Rheinlandliga-Aufstieg trifft auf den langjährigen Oberligisten TuS Mayen. Fengler: "Wir wollen die Aufstiegseuphorie mitnehmen." Er ist überzeugt, dass die Begeisterungsfähigkeit seiner Elf auch die wegen der Relegation fehlende Sommerpause kompensiert. Stefan Castello kann nach seinem Mittelfußbruch noch nicht eingesetzt werden.

Auswärts muss der SV Mehring ran. Und hat mit der Spvgg. Wirges II einen äußerst unangenehmen Gegner. Die Westerwälder, die eigentlich schon weg vom Fenster waren, weil Wirges I als Oberliga-Absteiger festzustehen schien, haben trotz sportlich aussichtsloser Situation die vergangene Saison als Fünfte abgeschlossen. Sie spielen auf dem wohl schlechtesten Platz der Liga, der für jeden Gast ein zusätzliches Handicap bedeutet.

Wirges war hinter Meister Eintracht Trier II das zweitbeste Heimteam. Der Mehringer Coach Wolfgang Hoor will mit Konterfußball zum Erfolg kommen.

Einen spielstarken Gegner erwartet auch der SV Morbach. Übungsleiter Thorsten Haubst zählt die Spvgg. Burgbrohl "zu den besseren Mannschaften der Liga", obwohl die Gäste nach einer verkorksten Vorsaison tiefstapeln. Am Ziel, mit einem Sieg zu starten ändert das aber nichts. Bis auf Robert Beregowez, der die Vorbereitung verletzt versäumte, hat Haubst den kompletten Kader zur Verfügung.

Davon kann Jörg Stölben nur träumen. Die personell ohnehin gebeutelte SG Ellscheid, die in jedem Jahr gute Spieler abgeben muss, beklagt schon wieder einige Langzeitverletzte.

Stölben, gemeinsam mit Uwe Schüller als Trainer in der Verantwortung, bezeichnet seinen Kader als "die Wundertüte der Liga". Stölben weiter: "Mit Begeisterung, Einsatz und Willen kann man auch einen Gegner wie Engers bezwingen."

Die Freude über den größer gewordenen Kader war auch bei der SG Bullay/Zell schnell verflogen. Die Realität vor dem Auftakt bei der SG Eintracht Lahnstein erinnert fatal an die vergangene Spielzeit. Fünf "potenziell Gesetzte" muss Trainer Jörg Bach ersetzen, hält es aber für möglich "bei unserem im Umbruch befindlichen Gegner zu punkten."

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