"Rote Teufel" setzen auf die Eifel

Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ist gut zwei Wochen nach dem Saisonende bei der Suche nach einem neuen Trainer immer noch nicht fündig geworden. Die Pfälzer werden sich auch in diesem Jahr wieder ab 28. Juni in der Eifel auf die neue Saison vorbereiten.

Kaiserslautern. Fest steht bisher nur, wer es nicht wird - der Nachfolger von Milan Sasic nämlich, den die Lauterer überraschend vier Spieltage vor Schluss der vergangenen Saison von seinen Pflichten als Cheftrainer entbunden hatten: Auf keinen Fall neuer Trainer am Betzenberg wird nämlich der zuvor als neuer Amtsinhaber hoch gehandelte ehemalige FCK-Profi und Nationalspieler Franco Foda. Der 43-jährige ehemalige Mittelfeldspieler verlängerte vor wenigen Tagen seinen Vertrag beim österreichischen Erstligisten Sturm Graz.

"Das Kaiserslauterer Angebot war sehr interessant, und ich habe auch lange überlegt. Es war schließlich auch keine Entscheidung gegen Kaiserslautern, sondern eine für Graz gewesen", sagte Foda, der sich mit dem Verein aus der Steiermark für die neue Europa League, den Nachfolger des Uefa-Cups, qualifiziert hatte. Als einer der "heißesten" Kandidaten galt bisher ein weiterer ehemaliger "Roter Teufel", nämlich Friedhelm Funkel (55). Gestern Abend sagte der Ex-Trainer der Frankfurter Eintracht den Pfälzern laut Medienberichten aber offenbar ab.

Auch Heiko Herrlich ist im Gespräch



FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz sagte, dass man sich erst "absolut sicher" sein müsse, bevor man eine Entscheidung in dieser wichtigen Personalie treffen werde. "Ich hätte auch nichts dagegen, wenn es schneller gehen würde, aber aus Gründen der Sorgfaltspflicht müssen wir viele Gespräche führen." Die Absage Fodas, den der FCK offensichtlich als Wunschkandidaten auserkoren hatte, war für den Verein wohl ziemlich überraschend gekommen, weil sich Graz erst in letzter Minute für den europäischen Wettbewerb qualifiziert hatte.

Kursierende Gerüchte und Namen, wie etwa auch der von Heiko Herrlich, "kommentieren wir grundsätzlich nicht", sagte Kuntz. Doch die Situation der vergangenen Wochen und Tage, in denen viele Profi-Vereine einen neuen Cheftrainer finden mussten, "hat die ganze Angelegenheit bei uns auch nicht gerade leichter gemacht".

Fest steht jedoch, dass die Lauterer sich auch für die kommende Saison in der Eifel vorbereiten werden. Fest steht nur noch nicht, unter welchem Trainer. Trainingsauftakt ist am 22. Juni mit einem Leistungstest in Kaiserslautern. Vom 28. Juni bis 5. Juli findet dann das Trainingslager in Bad Bertrich statt, das die "Roten Teufel" auch im vergangenen Jahr als Austragungsort ihrer Saisonvorbereitung gewählt hatten. Zur Saisoneröffnung findet am 11. Juli in Kaiserslautern das traditionelle Stadionfest, verbunden mit einem Spiel gegen den FC Metz, statt.

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