Schmerzhafter Rückfall

Verliert Regionalligist Trier wegen der Reserveteams der Erst- und Zweitligisten entscheidenden Boden im Kampf um den Aufstieg? Bei Leverkusen II kassierte die Eintracht nach schwachem Auftritt bereits die dritte Niederlage gegen eine Zweitvertretung.

 Aua! Eintracht Trier (im Bild Wilko Risser im Zweikampf mit Leverkusens Routinier Markus Happe) ist unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. TV-Foto: Anna Lena Bauer

Aua! Eintracht Trier (im Bild Wilko Risser im Zweikampf mit Leverkusens Routinier Markus Happe) ist unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. TV-Foto: Anna Lena Bauer

Köln. Die düstere Serie setzt sich fort. In dieser Saison gelingt Eintracht Trier bislang gegen die U-23-Teams der Erst- und Zweitligisten wenig bis nichts. Vier Spiele, nur ein Punkt. Am Samstag verloren die Moselaner im Kölner Südstadion mit 2:3 bei Bayer Leverkusen II. Der Rückstand auf Tabellenführer Lotte beträgt nun fünf Punkte. Frappierend ist: Die Konkurrenz an der Tabellenspitze tut sich gegen die Zweitvertretungen nicht so schwer. Siehe Lotte (sechs Spiele, 14 Punkte), siehe Saarbrücken (vier Spiele, neun Punkte).

"Vielleicht machen wir uns in diesen Partien zu sehr verrückt, weil wir uns immer sagen: ,Diese Spiele müssen wir auf jeden Fall gewinnen!'", mutmaßt Eintracht-Mittelfeldspieler Gustav Schulz. Nach der Niederlage gegen Leverkusen fielen team intern deutliche Worte, der Ton war hier und da auch mal rauer. Schulz: "Das gehört dazu. Wir müssen die Dinge klar ansprechen. Wir kassieren zu einfache Gegentore."

Ist die Mannschaft mental der Doppel-Belastung Pokal - Regionalliga nicht gewachsen? Schulz: "Das glaube ich nicht. Jeder weiß eigentlich schon, dass für uns zunächst einmal die Regionalliga zählt. Vielleicht sind wir als Team aber noch nicht abgezockt genug."

Im Gastspiel bei Leverkusen II ließ die Eintracht in vielen Phasen genau das vermissen, was sie im DFB-Pokal gegen Bielefeld so stark gemacht hatte: Gutes Stellungsspiel, Aggressivität, volle Konzentration - Fehlanzeige. Nach dem 0:1 kam die Mannschaft noch gut zurück (Senesie-Treffer, 33.). Die 2:1-Führung (Schuss aus spitzem Winkel von Martin Wagner, 55.) gab sie direkt im Gegenzug jedoch wieder aus der Hand. Ein Schock für Trier dann das 2:3 in der Nachspielzeit nach einem Bock von Thomas Kempny (siehe Partie kompakt). "Es war insgesamt ein sehr schlechtes Spiel von uns. Ansprüche, in einer höheren Liga spielen zu können, darf so keiner stellen", moserte Eintracht-Trainer Mario Basler.

Waren die 120 kräftezehrenden Pokalminuten auch ausschlaggebend für den schlaffen Auftritt? Basler verneint: "Die Spieler werden bezahlt wie Profis. Vier Tage sind genug Zeit, um zu regenerieren."

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