Tage der Entscheidung

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat am Sonntag sein drittes Vorbereitungs-Spiel mit 9:0 gegen eine Regionalauswahl gewonnen. Heute soll Stürmer Yannick Salem einen Vertrag bei der Eintracht unterschreiben. Zudem dürfte diese Woche ein neuer Hauptsponsor präsentiert werden. Irritationen gibt es um Lars Schäfer und Pero Miletic.

 Stürmer Yannick Salem soll heute bei Eintracht Trier einen Vertrag unterschreiben. In dieser Szene umkurvt er Julian Neumüller, Torwart der Regionalauswahl. Trier gewann das Testspiel am Sonntag mit 9:0. TV-Foto: Hans Krämer

Stürmer Yannick Salem soll heute bei Eintracht Trier einen Vertrag unterschreiben. In dieser Szene umkurvt er Julian Neumüller, Torwart der Regionalauswahl. Trier gewann das Testspiel am Sonntag mit 9:0. TV-Foto: Hans Krämer

Saarburg/Trier. (bl) Erneut hat sich Eintracht Trier in Torlaune gezeigt. Vor 500 Zuschauern siegte das Team gestern in Saarburg gegen eine Regionalauswahl mit 9:0. Yannick Salem (zwei), Wilko Risser (zwei), Florian Bauer (zwei), Aydin Ay und Andy Rakic trafen für Trier, hinzu kam ein Eigentor. Am heutigen Montag soll Salem, der auch gegen die Regionalauswahl in der Sturm-Mitte agierte, endgültig einen Vertrag bei der Eintracht unterschreiben.

Vorerst nicht von der Gehaltsliste streichen kann der Regionalligist die Spieler Pero Miletic und Lars Schäfer — auch wenn Trainer Mario Basler mit beiden nicht mehr plant. Schäfer hat eine Option in seinem ausgelaufenen Vertrag für ein weiteres Spieljahr in Trier gezogen. Der 26-Jährige hatte zuletzt unter anderem Kontakte zu CS Grevenmacher und zur SV Elversberg. In ein Engagement mündeten sie nicht.

Die Entscheidung Schäfers löste bei der Eintracht-Clubspitze wenig Begeisterung hervor. Sie hinterfragt möglicherweise die Rechtmäßigkeit der Option. Zudem ist unklar, zu welchen Konditionen Schäfer derzeit an der Mosel bleibt.

Er trainiert jedenfalls nun erstmal in der zweiten Mannschaft mit — genauso wie Miletic. Der Torwart sagte auf TV-Anfrage, er habe entgegen anders lautender Meldungen (bislang) nicht beim slowakischen Erstligisten Dunajska Streda unterschrieben: "Ich bin jetzt wieder in Trier, das ist erstmal der Sachstand."

Derweil verdichten sich die Anzeichen, dass die Eintracht kurz vor der Verkündung eines neuen Hauptsponsors steht. Mitte der Woche könnte es soweit sein.

Seit Freitag hat auch der Streit um das Rheinlandpokal-Finale ein Ende. Wie berichtet, hat das Verbandsgericht des Fußballverbands Rheinland die Beschwerde des SV Roßbach/Verscheid gegen die Niederlage (0:2 n.V. gegen Trier) wegen Fristüberschreitung zurückgewiesen — und damit ein Urteil der Spruchkammer in erster Instanz bestätigt. Trier tritt damit definitiv in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Hannover 96 an.

SV Roßbach/Verscheid will sich Urteil beugen



Der Oberligist hatte vermutet, dass die Eintracht ihren Stürmer Wilko Risser nicht für ein Länderspiel Namibias kurz vor dem Finale abgestellt habe — und somit der Angreifer hätte gesperrt werden müssen. "Natürlich sind wir über die Entscheidung enttäuscht", sagte Roßbachs Clubpräsident Ingo Dittrich. Die Westerwälder wollen sich dem Urteil jedoch beugen und nicht noch vor das Schiedsgericht ziehen. Dittrich: "Man muss auch nicht unsinnige Dinge tun."

Der Protest hat den Club nach Angaben des Präsidenten "1000 bis 1500 Euro" gekostet (unter anderem für Gebühren und Anwälte). Einen Ansehensverlust für den SV Roßbach sieht er nicht. Dittrich: "Infolge des Protests hat sogar der VfB Stuttgart angeboten, kostenlos bei uns ein Freundschaftsspiel zu bestreiten."

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