Tim kommt, Tim trifft, Trier jubelt

Mit dem 1:0-Erfolg gestern Abend zu Hause gegen Bayer Leverkusen II hat sich Fußball-Regionalligist Eintracht Trier wohl endgültig den letzten Abstiegssorgen entledigt. Das Tor des Tages erzielte Tim Eckstein.

 Diesmal blieb Wilko Risser (rechts, gegen Erdal Celik) ohne Torerfolg. Dafür traf Sturmkollege Tim Eckstein. TV-Foto: Hans Krämer

Diesmal blieb Wilko Risser (rechts, gegen Erdal Celik) ohne Torerfolg. Dafür traf Sturmkollege Tim Eckstein. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. (bl) Er herzte ihn innig. Er gab ihm letzte aufmunternde Worte mit auf dem Weg: Eintracht-Trainer Mario Basler motivierte Talent Tim Eckstein nochmals besonders, als er ihn nach knapp einer Stunde im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen II aufs Feld schickte

Erneut machte sich die Einwechslung des 17-Jährigen bezahlt, erneut überzeugte er durch Unbekümmertheit und Kaltschnäuzigkeit. Direkt holte Eckstein eine Ecke heraus, sieben Minuten später erzielte er das Tor des Abends. Das 1:0 für Trier. Aus kurzer Distanz nach Flanke von Gustav Schulz.

Die Eintracht verdiente sich den Erfolg, weil sie mehr in die Partie vor 2140 Zuschauern im Moselstadion investierte als die Gäste vom Rhein. Über die 90 Minuten hinweg erarbeitete sich die Eintracht in keinem hochklassigen Spiel ein Chancenplus.

Die beste Gelegenheit in der ersten Halbzeit vergab Aydin Ay mit einem Freistoß aus 17 Metern (vorausgegangen war ein Foul des Wolsfelders Oliver Petersch an Florian Bauer). Gäste-Schlussmann Domaschke klärte den Ball etwas glücklich per Brust zur Ecke, die nichts einbrachte (33.). Nach einem weiteren Eckstoß von Müller kam Schulz zu überraschend an den Ball, um ihn kontrolliert aus vier Metern aufs Tor zu bringen (42.).

Die Gäste waren offensiv ausgerichtet, entfachten aber keinen großen Druck.

Bis zur 50. Minute, als Triers Torwart Pero Miletic bei einem von Kevin Kratz aufs Tor gezirkelten Eckball in Schwierigkeiten geriet. Eine Minute später klärte er einen Schuss des Bayer-Kapitäns, nach gut 70 Minuten blieb er im Duell mit dem Spielführer der Gäste erneut Sieger.

Im Team von Trainer Ulf Kirsten wirkte Bernd Schneider mit, der sich nach langer Bandscheiben-Verletzung in der Reserve wieder für höhere Aufgaben empfehlen möchte.

Der 35-jährige Vize-Weltmeister von 2002 fiel jedoch mehr durch Diskussionen mit dem Schiedsrichter auf als mit filigranem Spiel. In den letzten 20 Minuten musste Leverkusen nach einer Gelb-Roten Karte gegen Sascha Marquet in Unterzahl spielen.

Eintracht Trier: Miletic - Schäfer, Cinar, Lacroix, Rakic - Schulz (88. Herres), Hartung, Ay, C. Müller (67. Barton) - Risser, Bauer (58. Eckstein)

Bayer Leverkusen II: Domaschke - Petersch (86. Hettich), Schultens, Happe (31. Celik), Arslan - Kratz, Schneider, Selmani - Sukuta-Paso, Marquet, Schauerte (66. Zieba)

Tor: 1:0 Eckstein (65.)

Schiedsrichter: Dominik Bartsch

Zuschauer: 2140

Gelb-Rote Karte: Marquet (70.)

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