Trier. (wir) Leichte Spiele gibt es für die U 23 der Trierer Eintracht in der Fußball-Oberliga Südwest ohnehin nicht. Der Neuling hat in den ersten elf Partien erkennen müssen, dass der Leistungsunterschied zwischen Rheinland- und Oberliga de facto größer ist, als man beim Aufstieg in die nächsthöhere Klasse vermuten könnte. Derzeit rangieren die Eintracht-Youngster auf dem drittletzten Rang und erwarten mit dem FK Pirmasens (Samstag, 15.30 Uhr, Moselstadion) den Tabellensechsten. Der ist bei drei Punkten Rückstand auf den Überraschungsspitzenreiter Betzdorf eindeutig zum engen Favoritenkreis zu rechnen.

Dieser Gegner kommt Trainer Frank Thieltges gar nicht unrecht, "weil das sicher eine Mannschaft ist, die nicht mit dem Ziel gegen uns antritt, zu zerstören, sondern das Spiel machen will". Thieltges spekuliert darauf, dass diese Philosophie seinem ebenfalls spielerisch orientierten Team entgegenkommt. Natürlich sind die Gäste Favorit, die nicht nur infrastrukturell mit dem neuen FKP-Stadion "auf Regionalligakurs sind" (Thieltges), sondern mittelfristig auch das Ziel haben, die Oberliga zu verlassen.

Im Team stehen etliche gestandene Regional- und Oberliga-Akteure. Darunter auch der aus Trier-Pfalzel stammende Alek sandar Burch, der auch einmal zu Oberligazeiten ein kurzes Gastspiel beim FSV Salmrohr gab. Die U 23 wird nicht auf Verstärkung aus der ersten Mannschaft hoffen können, denn die spielt ebenfalls am Samstag in Bochum, so dass Doppeleinsätze oder der Tausch des einen oder anderen Spielers nicht zu realisieren sind.

"Wir spielen mit dem was wir haben", so Thieltges, "und ich bin auch davon überzeugt, dass die Mannschaft stark genug ist, auch einem Gegner wie dem FK Pirmasens Paroli zu bieten." Der Trainer weiß, dass es Zeit wird, nach längerer Durststrecke wieder mal einen Dreier zu landen - der letzte Sieg gelang vor sechs Wochen gegen den SV Rossbach/Verscheid, der als Tabellenführer nach Trier angereist war. Dieses Resulat und einige andere stützen die These von Thieltges: "Gegen gute Mannschaften tun wir uns oft leichter."

Extra

Thieltges auf Lehrgang: Ob sich jemand offiziell Torwarttrainer nennen darf, ist in Kürze davon abhängig, ob er eine spezielle Ausbildung absolviert hat. Einer von 20 Auserlesenen, die auf Einladung des DFB an der ersten Ausbildungsmaßnahme teilnehmen durften, war Triers U-23-Trainer Frank Thieltges. Ab der Saison 2012/13 wird die Qualifikation der Torwarttrainer in drei Ausbildungsstufen für die Basisarbeit, den Leistungs- und den Profibereich gegliedert sein. Der Lehrgang wurde von DFB-Trainer Jörg Daniel geleitet, der für Fortuna Düsseldorf 112 Mal in der Bundesliga zwischen den Pfosten stand. Thieltges wird zum Spiel gegen Pirmasens wieder in Trier sein und als Ersatzkeeper für Philip Basquit auf der Bank sitzen. (wir)