Trier und Jerry: Pläne für zwei Jahre

Trier · Dank eines Chancenübergewichts in der zweiten Halbzeit hat Regionalligist Eintracht Trier vor einer Saison-Minuskulisse mit 3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern II gewonnen. In dieser Woche soll sich eine wichtige Personalie klären.

Trier. Bei sommerlichen Temperaturen brauchte er keine Anlaufzeit. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung war Holger Knartz zur Stelle. Nach einer Hereingabe von Ahmet Kulabas versenkte der Mittelfeldspieler den Ball zum 3:1-Endstand gegen den 1. FC Kaiserslautern II. Sein erstes Tor im 20. Regionalliga-Einsatz für die Eintracht. Sein erstes Tor in der vierthöchsten Spielklasse seit dem 15. Oktober 2010 - damals traf er noch im Dress von 1860 München II gegen Wehen-Wiesbaden II.
Der Kurzeinsatz gegen die kleinen Roten Teufel war Teil einer Berg- und Talfahrt, die der 22-Jährige in seiner ersten Saison an der Mosel mitmacht. Oft war er als Einwechselspieler ein Mann für die Schlussphase, nur ein paar Mal kam er von Beginn an zum Zug. Wie es weitergeht, wenn sein Vertrag am 30. Juni endet? "Ich weiß es noch nicht", sagt der Erfurter.
Trier steckt Ausgleich weg


Mehr Klarheit dürfte in Kürze Jeremy Karikari haben. Die Eintracht will mit dem Mittelfeldstrategen verlängern, der 24-Jährige möchte in Trier bleiben. Wie der TV jetzt erfuhr, ist ein neues Arbeitspapier über gleich zwei Jahre Gegenstand der laufenden Gespräche. Auch wenn noch nicht alle substanziellen Dinge geklärt zu sein scheinen, sind die Verhandlungen auf einem sehr guten Weg. Eine Entscheidung soll in dieser Woche fallen.
Der 3:1-Erfolg gegen den FCK II stand nach dem 1:1-Ausgleich durch Willi Orban (79.) kurzzeitig auf der Kippe, dank einer Fülle von Torchancen in der zweiten Halbzeit war er letztlich aber auch in der Höhe verdient. "Ich spreche meiner Mannschaft ein großes Lob aus. Es wäre sehr ärgerlich gewesen, wenn sie nach dem 1:1 nicht zurückgekommen wäre. Zu diesem Zeitpunkt hätte es eigentlich schon 3:0 oder 4:0 stehen müssen", sagte Eintracht-Trainer Roland Seitz.
Mit dem 18. Saisonerfolg hat Trier wie in der Spielzeit 2010/11 die 60-Punkte-Marke überschritten. Eine ansprechende Bilanz. Der frühzeitige Rückzug aus dem Meisterschaftskampf und der Eindruck, dass in dieser Spielzeit mehr hätte drin sein können, machen sich zum Saisonkehraus dennoch im Zuschauerzuspruch bemerkbar.
Zum vorletzten Heimspiel am Samstag kamen offiziell 1060 Anhänger. Da jedoch bei weitem nicht alle Dauerkarteninhaber im Moselstadion waren, lag die tatsächliche Zahl lediglich im höheren dreistelligen Bereich.Extra

Comeback: Gegen den 1. FC Kaiserslautern II kam Fan-Liebling Michael Dingels (Foto: TV-Archiv) erstmals in dieser Saison im Regionalliga-Team zum Einsatz. Er rutschte gleich in die Startelf - als Ersatz für den verletzten Rechtsverteidiger Cataldo Cozza (Schienbeinprellung). Der Kämpfer aus der Eifel hielt 90 Minuten durch, trotz Krämpfen in der Schlussphase. Mit einer Ausnahme erledigte er seinen Job ordentlich. Vor dem 1:1-Ausgleich ließ sich der 26-Jährige, der zuletzt vom Verletzungspech verfolgt war, von Patrick Freyer austanzen. Im Sommer läuft sein Vertrag aus. Dingels hofft, dass es für ihn bei der Eintracht weitergeht: "Hier ist mein Zuhause." bl

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