Trier/Herne. Es ist frappierend: Trotz Spielen im Drei-Tagesrhythmus, Verletzungen, Sperren und anstrengenden Tagesfahrten zu Auswärtspartien eilt Trier momentan von Sieg zu Sieg. Bei den jüngsten Erfolgen gegen Bochum II und Schalke II drehte das Team zudem in überzeugender Manier frühe Rückstände. Das ist kein Vergleich zu den Auftritten im März, als es der Mannschaft neben Ideen augenscheinlich auch ein wenig an der Fitness mangelte. "Damals lief alles nicht optimal", sagt Chhunly Pagenburg, der mit seinen zwei Toren gegen Schalke II zum Matchwinner avanciert war. Fünf Treffer in vier Partien - beim 25-Jährigen läuft es derzeit persönlich und im Zusammenspiel mit Sturmpartner Ahmet Kulabas. "Von der Statur her ähneln wir uns. Doch ich habe mehr Stärken in der Luft, Ahmet dagegen am Boden. So ergänzen wir uns", nennt Pagenburg das aktuelle Erfolgsgeheimnis des Duos.Dank der Siegesserie hat sich Trier wieder in Reichweite des Spitzen-Trios gekämpft. Sollte die Eintracht auch ihre ausstehenden vier Spiele gewinnen, scheint selbst ein mittelgroßes Fußball-Wunder - die Meisterschaft - nicht ausgeschlossen. Damit beschäftigen sich Spieler und Trainer offiziell aber nicht. "Rechenspiele bringen uns nicht weiter. Wir sind zuletzt sehr gut damit gefahren, immer nur auf das nächste Spiel zu blicken", sagt Linksverteidiger Thomas Drescher. Die nächste Partie steht am Samstag beim Wuppertaler SV an. blSchalke 04 II - Eintracht Trier 1:2 (1:1)Schalke II: Himmelmann - Langlitz, Sabah, Weber, Ernst - Erwig-Drüppel (51. Thiele), Müller, Schmidt, Wiegel (60. Pires-Rodrigues) - Iberdemaj, TorresTrier: Poggenborg - Cozza, Hollmann, Zittlau, Drescher (54. Herzig) - Kraus, Karikari, Abelski (73. Anton), Kuduzovic - Pagenburg, Kulabas (90. Spang)Tore: 1:0 Iberdemaj (6.), 1:1, 1:2 Pagenburg (39., 52.)SR: Henrik Bramlage (Vechta) - Zuschauer: 130Extra

Entwarnung: Ihm war schwarz vor Augen, und er hatte Erinnerungslücken: Nachwuchsstürmer Christoph Anton wurde nach dem Spiel bei Schalke 04 II in einem Krankenhaus in Herne untersucht. "Meine Halswirbelsäule ist verdreht. Das ist aber nicht so dramatisch", sagte Anton gestern zum TV. Unabhängig davon kündigt Eintracht-Mannschaftsarzt Dr. Bernd Vogt eine weitere Untersuchung an. Anton hatte im Spiel den Ball mit voller Wucht an den Hinterkopf bekommen. Neuer Termin: Das DFB-Pokal-Finale am Samstag, 12. Mai, im Berliner Olympiastadion zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ruft auch die Vereine in der Regionalliga West auf den Plan: Aus Solidarität zur U 23 der Borussia, die ihre erste Mannschaft in die Hauptstadt begleiten möchte, haben alle Vereine einer Vorverlegung des 37. Spieltags auf Freitag, 11. Mai, 19 Uhr, zugestimmt. Damit trifft Eintracht Trier einen Tag früher als ursprünglich geplant im Moselstadion auf die Sportfreunde Lotte. bl