Videos als Motivationsspritze

Trier · Die Freude über den Rheinlandpokalsieg ist bei Eintracht Trier riesengroß. Die Einnahmen erleichtern die Kaderplanung, für einen richtig vernünftigen Etatrahmen stehen dem SVE aber noch wichtige Gespräche ins Haus.

Trier. Ausgiebig haben die Eintracht-Spieler den Rheinlandpokalsieg gefeiert. Erst in der Sportsbar Laola, dann im Club Toni. Die letzten Spieler schlenderten am Morgen nach dem Finalabend zwischen 5 und 6 Uhr nach Hause.
Am Mittag verabschiedeten Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi und Trainer Roland Seitz das Team in den Urlaub, bevor am 22. Juni Trainingsauftakt zur neuen Spielzeit ist. Dass es am Ende nicht wie gehofft für einen Platz in der Aufstiegsrelegation zur dritten Liga gereicht hat, machte Trainer Seitz unter anderem an mehreren 0:0-Unentschieden fest, in denen das Quäntchen Glück gefehlt habe (Großaspach, Elversberg, Kaiserslautern II).
Vor dem Pokalfinale in Salmrohr hatte Seitz seinen Spielern zur Motivation Videos von den DFB-Pokal-Auftritten der Eintracht gegen St. Pauli und den Hamburger SV in der Saison 2011/12 gezeigt. Mit dem Rheinlandpokalsieg steht Trier auch in der kommenden Saison in der ersten DFB-Pokalrunde (2. bis 5. August, Auslosung ist noch nicht terminiert). 100 000 Euro gibt\'s dafür vom DFB (aus der Fernseh- und Bandenvermarktung). Geld, das die Eintracht dringend für ihren neuen Etat braucht.
Vor dem Finale lag das sich abzeichnende Budget für die Regionalligamannschaft noch weit unter dem 800 000-Euro-Ansatz in der jetzt zu Ende gegangenen Saison. In den nächsten Tagen hat der SVE noch wichtige Gespräche vor der Brust. Ziel ist, den finanziellen Spielraum zu erweitern.
Nichtsdestotrotz zeichnen sich die Konturen des neuen Kaders schon jetzt recht deutlich ab.
Sicher verlassen werden die Eintracht Chhunly Pagenburg, Mario Klinger, Burak Sözen, Markus Fuchs, Stephan Loboué und Vizekapitän Baldo di Gregorio (will in der hessischen Heimat seine Karriere fortzusetzen).
Auf dem Absprung scheint Steven Lewerenz. Ihn könnte es zu Mainz 05 II oder zum luxemburgischen Erstligisten Düdelingen ziehen. Unklar ist die Zukunft von Max Watzka. Bei Erdogan Yesilyurt, ausgeliehen von Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld, werden zeitnahe Gespräche zwischen Spieler und Arminia-Manager Samir Arabi zeigen, wo die Reise hinführt.
Gehalten werdensollen Stürmer Marco Quotschalla (wird wohl auch von Fortuna Köln und Waldhof Mannheim umworben) sowie Alon Abelski ("Ich bin nicht abgeneigt, zu bleiben.").
Fixe Verträge für die neue Saison haben bislang Andreas Lengsfeld, Torge Hollmann, Fouad Brighache, Thomas Konrad, Steven Kröner, Erik Michels, Kevin Heinz, Christoph Anton, Christopher Spang, Fabian Zittlau, Michael Dingels und Fahrudin Kuduzovic.
Der SVE plant momentan, mit 17 oder 18 Feldspielern sowie zwei Torhütern in die neue Saison zu gehen.

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