Viele Verrückte in Lotte

Für Fußball-Regionalligist Eintracht Trier steht am Samstag die zweitweiteste Auswärtsfahrt dieser Saison an. Die Moselaner gastieren im 380 Kilometer entfernten Lotte. Nach schwachem Saisonstart haben sich die "Sportfreunde" aus der kleinen Gemeinde inzwischen gefangen.

Lotte. (bl) Altes Fachwerk, saftige Weiden, Pferde: Mit idyllischen Motiven wirbt die Gemeinde Lotte auf ihrer Internet-Seite für sich. Der Ort im Tecklenburger Land vor den Toren Osnabrücks zählt rund 13 700 Einwohner. Überregional ist Lotte vor allem durch das Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück bekannt - und seit kurzem auch durch den Fußball-Regionalligisten Sportfreunde Lotte.

Am Samstag gastiert Eintracht Trier bei dem Club aus Westfalen (14 Uhr, PGW-Arena (ehemals Stadion am Lotter Kreuz). "Es ist fantastisch, was hier bewegt wird. Es gibt viele positiv Fußball-Verrückte im Verein", sagt Lottes Trainer Maik Walpurgis.

In der Tabelle liegen die Sportfreunde und Trier nahezu gleichauf. Ansonsten sieht Walpurgis aber große Unterschiede: "Bei uns gibt es noch den Feierabend-Fußball. Die meisten Spieler gehen einem Job nach, wir trainieren vier Mal die Woche abends ab 17.30 Uhr oder 18 Uhr." Ein Handicap sei das - und dennoch sei Platz 15 und damit der Nicht-Abstieg ein realistisches Ziel. Walpurgis: "Als ,Aufsteiger' aus der Oberliga sind wir dabei, uns in der neuen Leistungsklasse zurechtzufinden. Wir müssen an unseren strukturellen Rahmenbedingungen nach und nach arbeiten."

Der Trainer sieht den Verein dabei auf einem guten Weg. Auch auf dem Fußball-Platz ging es zuletzt bergauf. Jüngst überraschte Lotte mit einem 2:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln II.

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