"Wir müssen alle aufwachen!"

Trier · Sind aller guten Dinge drei? Nach zwei witterungsbedingten Absagen wird das Regionalliga-Spiel zwischen Eintracht Trier und dem SC Freiburg II heute Abend ausgetragen (19 Uhr, Moselstadion). Der SVE hofft nach zwei Niederlagen im neuen Jahr endlich auf den ersten Sieg.

 Steven Lewerenz. Foto: Verein

Steven Lewerenz. Foto: Verein

Trier. Für Steven Lewerenz war es ein Auftakt nach Maß. Am ersten Spieltag legte der Sommer-Neuzugang von RB Leipzig zwei Mal mustergültig für Chhunly Pagenburg auf. 2:1 für Trier beim SC Freiburg II - der Saisonstart war geglückt. "An diese Partie erinnere ich mich gerne zurück", sagt der 21-Jährige, der dem SVE eine "super Hinrunde" attestiert.
Warum es nach der Winterpause bislang nicht läuft, weiß er nach eigenem Bekunden nicht so recht. "Das ist schwer zu erklären. Wir haben die Spiele gegen die Frankfurter Teams irgendwie nicht mit dem Ernst angenommen, wie wir es hätten tun müssen. Wir müssen alle aufwachen!" Das Ziel: eine neue Erfolgsserie starten - so wie im Herbst 2012, als Trier neun Spiele lang ungeschlagen blieb. Lewerenz will mithelfen, muss dafür aber eine Schippe drauflegen. "Ich erwarte selbst mehr von mir. Ich muss vor dem Tor abgeklärter werden", sagt der gebürtige Hamburger, der sich nicht zu 100 Prozent sicher sein kann, heute beim Wiedersehen mit Freiburg auflaufen zu dürfen (siehe Hintergrund).
Keine Operation trotz Überbein


Die Wintervorbereitung konnte der Flügelspieler nicht vollständig mitmachen, ein Überbein am großen Zeh machte ihm zu schaffen. In Trier und Hamburg holte er sich medizinische Meinungen ein, auch mit Trainer Roland Seitz beriet er, ob er sich operieren lassen soll. "Wir haben die Entscheidung gefasst, es ohne OP zu probieren. Bislang geht es", berichtet Lewerenz. Anfangs drückte der Fußballschuh im wahrsten Sinne des Wortes, aktuell verspürt er keine Schmerzen.
Vor dem Tabellen-Neunten Freiburg II hat Lewerenz Respekt: "Das Team zählt zu den spielstärksten der Liga. Wir müssen aggressiv dagegenhalten. Vor dem eigenen Tor dürfen wir nichts anbrennen lassen." Und vorne soll es Toptorjäger Chhunly Pagenburg richten. Lewerenz: "Er ist einfach sehr wichtig für uns."Extra

Wende soll her: Mit einem Sieg intern für Ruhe sorgen - das ist das Ziel von Eintracht-Trainer Roland Seitz. Nach den beiden jüngsten Niederlagen stünden alle in der Pflicht, heute mit einem Erfolg gegen den SC Freiburg II die Wende einzuleiten. Damit das klappt, fordert der Coach mehr Effektivität. "Läuferisch und von der Aggressivität her war die Partie gegen den FSV Frankfurt II am Freitag in Ordnung. Spielerisch haben wir es leider nicht geschafft, die beiden Viererketten des Gegners zu knacken." Ein Grund dafür: Lenker Alon Abelski ist nach seiner langen Pause noch nicht wieder in Topform. Kommt ihm deshalb gegen die Breisgauer eine Jokerrolle zu? Seitz liebäugelt zumindest damit. Hintergrund: Dank der Rückkehr des zuletzt erkrankten Chhunly Pagenburg muss Marco Quotschalla im Sturm weichen. Wenn er nicht auf die Bank soll, kommen für ihn alternativ alle drei offensiven Mittelfeldpositionen infrage. Quotschalla könnte also auch Erdogan Yesilyurt und Steven Lewerenz auf den Flügeln den Platz streitig machen. Wahrscheinlicher im Falle einer Rochade dürfte aber eine Verschnaufpause für Abelski sein. Was sicher ist: Baldo di Gregorio fehlt wegen einer Adduktorenzerrung. Für Max Watzka (Gelbsperre) soll Steven Kröner auflaufen. bl

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