"Wir würden Jerry gerne zurückholen"

Trier · Der Verein will, der Spieler scheint auch zu wollen: Sofern es finanziell passt, könnte der kürzlich beim Nord-Regionalligisten RB Leipzig geschasste Mittelfeldstratege Jeremy Karikari bei Eintracht Trier ein Comeback feiern.

Trier. Ein Gespräch hier, ein Smalltalk da - Jeremy Karikari unterhielt sich am Rande des Regionalliga-Spiels zwischen Eintracht Trier und 1899 Hoffenheim II (3:2) im Vip-Zelt des Moselstadions angeregt mit Ex-Kollegen. Womöglich wird der ein oder andere (wieder) sein Mitspieler.
Eintracht-Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi bejaht auf TV-Anfrage, dass Trainer und Clubspitze Kontakt zum 25-Jährigen halten. Und er bestätigt TV-Informationen, nach denen es bereits in der Winterpause Gedanken an eine Rückholaktion gab. "Er hatte damals kaum Einsatzzeiten in Leipzig. Er hat aber keine Freigabe von RB bekommen. Jetzt ist er frei. Wir würden Jerry gerne zurückholen. Ob das jedoch möglich ist, ist offen."
Letztlich geht es ums Geld - die Eintracht kann laut Wilhelmi finanziell nicht sehr viel bieten. Dass Karikari nach einer Auseinandersetzung in einer Leipziger Disco von RB vor die Tür gesetzt wurde und er auch während seiner Trierer Zeit zwischen Januar 2011 und Sommer 2012 nicht immer ein Unschuldslamm war, schreckt den Club nicht ab. Wilhelmi: "Wir kriegen ihn hin. Und Jerry weiß, dass er der Eintracht viel zu verdanken hat."
Fußballerisch ist Karikari über alle Zweifel erhaben. Seine Ruhe am Ball und sein Spielverständnis genügen höheren Ansprüchen. Mit Steven Kröner, Alon Abelski (sofern er seinen Vertrag in Trier verlängert) und ihm hätte der SVE bei allen wirtschaftlichen Herausforderungen ein Top-Trio im zentralen Mittelfeld.
Karikari hielt sich im TV-Gespräch am Rande der Hoffenheim-Partie bedeckt. "Ich bin nur zum Fußballschauen hier", sagte der gebürtige Hamburger, der im vergangenen Sommer ein Angebot der Eintracht zur Vertragsverlängerung zugunsten einer RB-Offerte ausgeschlagen hatte. Wilhelmi indes lässt durchblicken, dass auch Karikari einem möglichen zweiten Engagement in Trier grundsätzlich nicht abgeneigt sei. bl

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