Zurück in der Spur

Nach drei Niederlagen in Serie ohne eigenen Torerfolg hat Eintracht Trier die Kurve bekommen: In einem temporeichen und attraktiven Regionalligaspiel waren die Trierer dem Tabellenzweiten aus Kaiserslautern beim 3:3 (1:2) ebenbürtig.

 Abklatschen mit den Fans: Eintracht-Kapitän Josef Cinar (vorne) und Kevin Lacroix. TV-Foto: Hans Krämer

Abklatschen mit den Fans: Eintracht-Kapitän Josef Cinar (vorne) und Kevin Lacroix. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. "Laut gegen Lautern": Die Aktion (siehe Eintracht-Ecke) nahm sich auch Trainer Mario Basler zu Herzen: "Mit der ersten Halbzeit war ich total unzufrieden. Es gab eine sehr laute Halbzeit-Ansprache." Baslers Worte fruchteten: Nach dem 1:2-Rückstand gegen technisch versierte Lauterer zeigten die Trierer in den zweiten 45 Minuten, dass sie noch ein wichtiges Saisonziel vor Augen haben: den Rheinland-Pokal-Sieg am Mittwoch, 10. Juni, in Polch gegen Oberligist Rossbach.

Dem Anschlusstor von Lars Schäfer (44.) ließ der starke Sahr Senesie zweimal den Ausgleich folgen (68./87.). Der Foulelfmeter zum 3:3 war dabei ebenso unberechtigt wie der zum 3:2 für Lautern (Akcam, 72.). "Für mich waren beide Situationen kein Elfer", urteilte Basler, der mit dem Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten zufrieden war: "Das lässt hoffen für die nächsten Spiele. Wenn es so weitergeht, werden wir das Pokal-Finale gewinnen." Mit von der Partie soll dann auch Wilko Risser sein, der für das Testspiel der namibischen Nationalmannschaft am Samstag, 6. Juni, in Wind hoek gegen Kongo berufen wurde. "Er darf fliegen, wenn er will, dann wird er aber im Pokal-Finale nicht spielen. Er muss Prioritäten setzen: Ich erwarte, dass er hier bleibt, sonst kann er nächstes Jahr häufiger dahinfliegen", sagte Basler.

Der Gewinn des Rheinland-Pokals würde der Eintracht das Erreichen der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde sowie eine Einnahme von 100 000 Euro grantieren. Finanzmittel, die der Verein gut gebrauchen kann: Noch vier oder fünf Neuzugänge will die Eintracht verpflichten. Wie der sportliche Leiter Fritz Fuchs ankündigte, sollen die Personalplanungen möglichst bis Ende dieser Woche abgeschlossen werden. Immer noch offen ist die Zukunft von Sebastian Hartung und Malick Traore, die gegen die FCK-Reserve in der Startelf standen.

Die Lauterer, die von Alois Schwartz trainiert wurden, der für vier Partien die Zweitliga-Profis gecoacht hatte, verspielten ihre letzte Chance auf den Aufstieg. "Ich bin tief enttäuscht, muss aber vor meiner Mannschaft den Hut ziehen. Sie hat eine geile Saison gespielt", sagte Schwartz. Der FCK-Trainer gratulierte Borussia Dortmund II zum Aufstieg, wie auch Basler: "Der FCK hat viele Fans mitgebracht, Dortmund nur zwölf." Einige der 300 FCK-Anhänger verbreiteten aber vor und während des Spiels Angst unter den Zuschauern, als sie den Gäste-Block verließen und Trierer Fans provozierten und die Polizei erst durch spätes Eingreifen Schlimmeres verhinderte (siehe Leserbrief auf dieser Seite). Ob es zu Festnahmen kam, war gestern von der Polizei nicht zu erfahren.

Eintracht-Ecke

Laut gegen Lautern: Ein Dutzend Jugendteams unterstützte die Eintracht im letzten Saison-Heimspiel lautstark - immerhin reichte es zum ersten Trierer Punktgewinn nach drei Niederlagen in Folge. Ehrung: Für den Aufstieg in die Rheinlandliga wurde die U 23-Mannschaft vor der Partie geehrt. Für die Mannschaftskasse spendierte Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi 500 Euro. Abschied: Nach 22 Jahren ist Schluss: Caterer Ernst Ptak beendet seine Tätigkeit als Gastronom im Trierer Moselstadion. Eine neue Ära kann beginnen. (fan)

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