"Frauenfußball gewinnt an Akzeptanz"

Bitburg/Konz · Wer hat das Zeug zu einer A-Nationalspielerin? Erste Hinweise gibt es vielleicht bei den Testländerspielen der U-19- und U-20-Nationalmannschaft heute und morgen in der Region Trier. Bundestrainerin Maren Meinert steht mit beiden Teams vor wichtigen Turnieren.

Bitburg/Konz. Maren Meinert hat in ihrer Fußball-Karriere schon einiges erlebt. Als Spielerin wurde sie 2003 Weltmeisterin. Drei Mal gewann sie mit Deutschland die Europameisterschaft.
Die 92-fache Nationalspielerin hat auch als Trainerin beim Deutschen Fußball-Bund bereits mehrere Trophäen gesammelt: Drei EM-Titel errang sie mit der weiblichen U 19, im Jahr 2010 wurde sie mit der U 20 Weltmeister im eigenen Land.
"Ich mag meinen Job als Jugend-Nationaltrainerin. Es ist eine Herausforderung, Talente auszubilden", sagt Meinert. Dieser Aufgabe hat sich die 38-Jährige in den nächsten Monaten aufs Neue zu stellen. Die weibliche U 20 soll 2012 den WM-Titel in Usbekistan verteidigen, die U 19 im selben Jahr eine erfolgreiche Rolle bei der EM in der Türkei spielen.
Beide Nationalteams sind im Sommer neu zusammengestellt worden. Derzeit absolvieren sie in der Sportschule Bitburg einen viertägigen Lehrgang. "Ich will prüfen, welche Qualität die Spielerinnen haben", sagt Meinert. Anhaltspunkte für ein erstes Urteil sollen auch zwei Testspiele geben. Die U 20 trifft am heutigen Dienstag um 15 Uhr auf dem Gelände der Sportschule Bitburg auf Belgien. Die U 19 spielt am morgigen Mittwoch im Saar-Mosel-Stadion Konz gegen Schweden (Anstoß ebenfalls um 15 Uhr).
Dank der Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Deutschland sieht Meinert den Frauenfußball hierzulande endgültig angekommen. "Er hat weiter an Akzeptanz gewonnen, vor allem auch in den Schulen." Dass die Zuschauer-Zahlen in der Bundesliga nicht sonderlich in die Höhe geschnellt sind, macht Meinert keine Sorgen: "Man darf diese Zahlen nicht als Maßstab nehmen."
Sie glaubt, dass nach dem Karriere-Ende von Birgit Prinz andere Spielerinnen in der Lage sind, dem deutschen Frauenfußball ein Gesicht zu geben: "Alexandra Popp, Lira Bajramaj oder Celia Okoyino da Mbabi haben gezeigt, dass sie Vorbild-Funktionen wahrnehmen können."
Eintrittskarten: Für die beiden Test-Länderspiele der weiblichen Nachwuchs-Nationalmannschaften (U 20: Deutschland - Belgien, 25. Oktober, 15 Uhr, in Bitburg; U 19: Deutschland - Schweden, 26. Oktober, 15 Uhr, in Konz) gibt es Karten an den Tageskassen. Sitzplätze kosten fünf Euro, Stehplätze drei Euro.

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