Rheinland-Liga Das Derby mit der extra Portion Brisanz

FC Niederroßbach - FV Hunsrückhöhe Morbach (Freitag, 19.30 Uhr, Niederroßbach, Kunstrasen)

Die Richtung stimmt wieder: Nach zuletzt zwei Remis in Folge sieht Tarforsts Trainer Holger Lemke seine Mannschaft etwas im Kommen. Nun soll auch im Derby beim FSV Salmrohr gepunktet werden.

Die Richtung stimmt wieder: Nach zuletzt zwei Remis in Folge sieht Tarforsts Trainer Holger Lemke seine Mannschaft etwas im Kommen. Nun soll auch im Derby beim FSV Salmrohr gepunktet werden.

Foto: Sebastian Schwarz

Ausgangslage: Die Hunsrücker kommen immer besser in Tritt. Aus den jüngsten drei Spielen holte man sieben Punkte. Darunter waren ein Sieg gegen Spitzenreiter SG Schneifel (3:1) sowie ein Remis gegen den aktuellen Dritten (2:2 gegen Eisbachtal). Im Auswärtsspiel im Westerwald soll nun nach fünf vergeblichen Anläufen in Liga und Pokal auch auswärts endlich wieder ein Sieg her. Trotz der Platzierung gibt es für Trainer Thorsten Haubst aber keinen Grund, den auf Position 15 notierten Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Niederroßbach überrascht teilweise mit ungewöhnlichen und erstaunlichen Ergebnissen. Sie haben im Pokal den Oberligisten Engers und in der Liga Eisbachtal geschlagen. Andererseits kassieren sie viele Tore. Von daher ist das eine Wundertüte. Damit unser Erfolg vom Spiel gegen die SG Schneifel auch ein Erfolg bleibt, möchten wir dort gewinnen.“

Personal: Fabian Helbig und Yannik Böhnke werden der Fußballvereinigung berufsbedingt fehlen. Zurückkehren wird dagegen Yannick Görgen, der das Tor nach seiner abgesessenen Sperre wieder hüten soll.

FSV Salmrohr - FSV Trier-Tarforst (Samstag, 15.30 Uhr, Salmtal, Kunstrasen)

Ausgangslage: Im Salmtal erwartet die Zuschauer ein Derby mit einer extra Portion Brisanz. Neben dem Prestige geht es auch um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Nach 14 Spielen stehen beide Teams mit nur 16 Zählern relativ knapp über dem Strich.

Während Salmrohr lediglich eine seiner vergangenen zehn Partien gewinnen konnte, holte Tarforst nur zwei magere Punkte aus den jüngsten sechs Spielen. Wie prekär die Lage in Salmrohr ist, zeigte sich zuletzt bei der 1:2-Niederlage beim Vorletzten in Wirges. „Solch eine Misere habe ich selbst noch nie erlebt. Zudem passen die Ergebnisse auch nicht zu den guten Trainingsleistungen. Aktuell geht es für uns nur darum, dass wir Punkte holen. Mit 20 oder 22 Punkten sollten wir schon in die Winterpause gehen und am besten gleich am Samstag den Bock umstoßen“, sagt Frank Meeth, Coach des FSV Salmrohr.

In Tarforst ist die Lage ähnlich. Immerhin konnte der Abwärtstrend mit zuletzt zwei Unentschieden (2:2 in Ahrweiler, 0:0 gegen Wissen) etwas abgebremst werden. „Ich erwarte ein spannendes Derby, in dem beide Teams gewinnen müssen. Wir möchten zunächst mal aus einer soliden Ordnung agieren und den Gegner auch mal kommen lassen. Wir wussten, dass dieses Jahr nach dem Umbruch schwer wird. Das müssen wir nun annehmen und akzeptieren“, meint FSV-Coach Holger Lemke.

Personal: Während Noah Wrusch (gebrochener Zeh) und Jan Krämer (Knieprobleme) weiterhin ausfallen, kehren Rasheed Eichhorn und Alex Klein in den Kader der Salmrohrer zurück. Elias Heitkötter (Schambeinentzündung) wird den Tarforstern mehrere Wochen lang fehlen. Ansonsten sind beim FSV keine Änderungen zu erwarten.

Sportfreunde Eisbachtal - SG Hochwald (Samstag, 16 Uhr, Nentershausen, Kunstrasen)

Ausgangslage: Nach nur zwei Punkten aus den jüngsten drei Spielen wird es für die Vereinigten aus Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden Zeit, einen Erfolg einzufahren und sich auf einen einstelligen Tabellenplatz zu verbessern. Gegen die auf Rang drei liegenden Eisbären wird das kein einfaches Unterfangen, da das von Thorsten Wörsdörfer trainierte Eisbachtal als ambitioniertes Team vor der Winterpause noch mal oben angreifen möchte. SG-Trainer Fabian Mohsmann konstatiert: „Wir haben gegen Eisbachtal nichts zu verlieren und treffen auf den talentiertesten und spannendsten Kader der Liga. Auch, wenn wir aktuell ein bisschen auf der Stelle treten und Respekt vor den Sportfreunden haben, möchten wir drei Punkte einfahren und unsere Mini-Serie aus zwei ungeschlagenen Spielen ausbauen.“ Die Hausherren sind seit vier (!) Spielen sieglos und haben bereits sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Schneifel.

Personal: Nils Hemmes soll in den Kader zurückkehren, nachdem er vorige Woche beim 1:1 gegen Wittlich mit Fieber passen musste. Bis auf Maximilian Hoffmann (Syndesmosebandverletzung) können die Hochwälder auf den gesamten Kader zurückgreifen.

SG Schneifel - SG Malberg (Samstag, 17 Uhr, Rasenplatz Auw bei Prüm)

Ausgangslage: Mit dem 1:3 am vergangenen Sonntag in Morbach riss zwar die sagenhafte Serie der Schneifeler von zehn Pflichtspielsiegen hintereinander, durch das 3:2 am Mittwoch im Rheinlandpokal-Achtelfinale beim ambitionierten Mitte-Bezirksligisten SG Mendig/Bell folgte aber bereits wieder das nächste Erfolgserlebnis (3:2). „So weit oben in der Tabelle gefällt es uns schon ganz gut. Deshalb wollen wir nun den nächsten Heimsieg einfahren“, unterstreicht Spielertrainer Stephan Simon. Ein Blick in die Vergangenheit gibt ihm aber ein mulmiges Gefühl: Die Gäste aus Malberg, Rosenheim, Elkenroth und Kausen stellten die Sportgemeinschaft immer mal wieder vor Probleme und gewannen so etwa in der vergangenen Saison beide Spiele mit 3:1.

Personal: Spielertrainer Simon zog sich in Mendig einen „kleinen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu“, wie er berichtet. Gleichwohl ist er optimistisch, auch am Samstag zwischen den Pfosten stehen zu können. Ansonsten rückt der etatmäßige Torwarttrainer Moritz Starke nach. Dennis Koziol (Muskelbündelriss im Oberschenkel) ist zwar wieder im Training, soll aber erst nach der Winterpause wieder spielen. Dann will sich Simon wie ursprünglich geplant wieder voll aufs Coaching konzentrieren.

Ahrweiler BC – FSG Ehrang/Pfalzel (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasen Heimersheim)

Ausgangslage: Im Hit des 15. Spieltags stehen sich mit Ahrweiler und Ehrang/Pfalzel zwei Schwergewichte gegenüber. Die ABC-Akteure (zweitbeste Offensive) gehen als Tabellenzweiter (29 Punkte) in die Partie und holten sich unter der Woche beim 2:1-Pokalerfolg gegen Oberligist Karbach noch mehr Selbstvertrauen. Die jüngste FSG-Ausbeute ist noch immer beachtlich: fünf Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Damit sind die Trierer (zweitbeste Defensive) auf Augenhöhe einzuschätzen und könnten als Tabellenvierter (27 Punkte) mit einem Sieg am Konkurrenten vorbeiziehen. Ehrangs Trainer Kevin Schmitt sagt: „Wir wollen das Spiel erfolgreich gestalten und an der Spitzengruppe dranbleiben. Ahrweiler ist ambitionierter und möchte aufsteigen. Wir bleiben locker. Der Gegner besteht aus einem guten Kollektiv mit starken Stürmern, doch wir werden physisch dagegenhalten.“

Personal: Benjamin Barthel fehlt rotgesperrt, während Janik Lerch erkrankt ausfällt. Jonas von dem Broch kehrt in den Kader zurück (fehlte zuvor aus beruflichen Gründen), was sie bei der FSG auch für Fabio Fuhs hoffen. Der Routinier laboriert noch immer an einer Zerrung.

SV Rot-Weiss Wittlich – Spvgg. Wirges (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Wittlich)

Ausgangslage: Wittlich stellt die beste Defensive der Liga (erst 17 Gegentore) und sollte gegen den Tabellenvorletzten wenig zu befürchten haben. Allerdings gewann Wirges zuletzt 2:1 gegen Salmrohr und hat nur drei Tore weniger geschossen (19) als die Rot-Weißen (22). Die Hausherren sind seit sechs Spielen ungeschlagen. Wittlich-Trainer Guido Habscheid erwartet eine knifflige Aufgabe: „Wirges hat nach dem Sieg über Salmrohr Auftrieb bekommen und Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen hergestellt. Wir sind in der Vergangenheit unserer Favoritenrolle nicht immer gerecht geworden, wollen aber einen Dreier einfahren.

Personal: Albutrin Aliu fällt länger aus (Muskelbündelriss oberhalb des Knies), während Timo Wollny in den Kader zurückkehrt. Fraglich sind die angeschlagenen Daniel Braun, Ayman Habbouchi und Ralf Rizvani.