Fußball, 3. Liga Picks siebter Streich bei Schommers Premiere

Kaiserslautern · Neuer Trainer, alte Leiden: Der erhoffte Befreiungsschlag ist für Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern ausgeblieben.

 Lauffreudig und treffsicher: Florian Pick hat gegen Magdeburg schon sein siebtes Saisontor erzielt.

Lauffreudig und treffsicher: Florian Pick hat gegen Magdeburg schon sein siebtes Saisontor erzielt.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Pfiffe aus der Westkurve von den enttäuschten FCK-Anhängern: Auch im fünften Drittliga-Heimspiel dieser Saison hat es nicht zu einem Heimsieg gereicht. Trotz einer 1:0-Führung durch das siebte Saisontor von Florian Pick nach gut einer Stunde. Trotz des Trainerwechsels von Sascha Hildmann zu Boris Schommers. Und trotz einiger personeller Änderungen in der Startformation.

„Am Ende einer turbulenten Woche müssen wir mit dem 1:1 zufrieden sein“, erkannte der neue FCK-Coach, der im Mittelfeld Simon Skarlatidis und Linksverteidiger Janek Sternberg gegen den 1. FC Magdeburg neu in die Startelf packte. Viel frischer Wind war zunächst nicht zu spüren, denn Schommers wollte „Stabilität reinbekommen. Das haben die Jungs ordentlich gemacht und auch nach spielerischen Lösungen gesucht“. Für die gut 19 000 Zuschauer sah das Bemühen, nach der 1:6-Schlappe in Meppen Ordnung in die Defensive zu bekommen, allerdings mehr nach Angsthasenfußball aus, denn die Lauterer erspielten sich in den ersten 45 Minuten keine Torchance. Etwas aktiver war der Zweitliga-Absteiger, der durch Bertram (13.), Jacobsen (24., 42.) und Rother (38.) zu einigen Gelegenheiten kam.

Besser lief es für den FCK in der zweiten Halbzeit. Als der Wittlicher Florian Pick in der 63. Minute auf Zuspiel von Christian Kühlwetter souverän zum 1:0 einschoss, war der Weg zum ersten Heimsieg eigentlich geebnet. „Doch dann musst du diesen Befreiungsschlag spüren. Das hat mir gefehlt, da waren wir zu passiv“, monierte Schommers. Im Gegenteil: In der Schlussphase drehten die Gäste, angefeuert von rund 4000 Anhängern, noch einmal auf. Sie kamen durch Tobias Müller nach einem Eckball von Bertram nicht nur zum Ausgleich (78.), sondern in der Schlussphase fast auch noch zum Siegtreffer: FCK-Torhüter Lennart Grill rettete gegen Preißinger (81.) und Bertram (90.+1) zumindest einen Punkt.

Doch das ist für die Ansprüche und die derzeitige Tabellensituation der Lauterer zu wenig. Dementsprechend gefrustet war Torschütze Pick: „Ein Sieg heute wäre wichtig gewesen. Wir hatten uns ausgesprochen, standen gut und hatten nach dem 1:0 das Selbstvertrauen für Offensivaktionen. Das zweite Tor hätten wir vielleicht nachlegen können, aber dann haben wir mal wieder ein Standardgegentor kassiert. Das ist schon seit letzter Saison eine Krankheit, da muss jeder konsequenter sein.“

Ähnlich fiel die Analyse von Skarlatidis aus: „Es ist klar, dass noch nicht alles geklappt hat. Das 1:0 hat uns gut getan, doch wir müssen auch mal über 90 oder 95 Minuten konsequent verteidigen.“ Schommers weiß, wo er den Hebel anzusetzen hat. In der Liga geht es am Samstag zum TSV 1860 München, im Verbandspokal trifft der FCK schon am Mittwoch um 19 Uhr in Mainz auf den SV Gonsenheim.

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