Trier. Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Toni Kroos, Thomas Müller, Mesut Özil. Diese sechs sind bei fast allen Lesern erste Wahl. Schwierig zu besetzen: die Positionen der Außenverteidiger. Die einen schlagen Jonas Hector vor, die anderen Shkodran Mustafi, das Meinungsbild ist nicht eindeutig. Joshua Kimmich, Emre Can und Benedikt Höwedes werden als Alternativen ins Spiel gebracht.
Im Mittelfeld sähen viele am liebsten Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger, ganz vorne einen der beiden Marios oder gleich beide: Götze und/oder Gomez. Oder Julian Draxler. Oder Lukas Podolski. Oder Leroy Sané. Auch hier: einige Fragezeichen, keine klare Empfehlung.
"Jogi Löw kriegt das hin", meint ein Leser. "Er ist ein besserer Trainer als ich." So viel ist gewiss: Ein "Dream Team" mit Topspielern von eins bis elf kristallisiert sich nicht heraus. Das war bei früheren Turnieren anders. Dazu passt: Nur 60 Prozent der Befragten meinen, dass der Bundestrainer die richtigen Kandidaten nominiert hat.
Dennoch rechnen die meisten mit einem guten oder sehr guten Abschneiden der deutschen Mannschaft. 80 Prozent glauben an den Einzug ins Halbfinale, ein Drittel träumt vom Titel.
Als schärfste Konkurrenten werden Frankreich (27 Prozent) und Spanien (23 Prozent) gehandelt. Immerhin neun Prozent halten es für möglich, dass Belgien den Pott holt, dagegen hat kaum jemand Italien und England auf dem Zettel. Luxemburg wird auch genannt, aber, ähh, die Jungs aus dem Großherzogtum kicken nicht mit. Also, schau‘n mer mal.
Teil zwei der Umfrage: die Sportberichterstattung im Volksfreund. 28 Prozent der Leser sind damit "sehr zufrieden", 59 Prozent "zufrieden". 31 Prozent finden die Mischung aus internationalen, nationalen, regionalen und lokalen Themen "sehr gut", 57 Prozent "gut".
Die Rangliste der beliebtesten Sportarten spiegelt frühere Erkenntnisse und Erfahrungen: Fußball liegt mit 73 Prozent einsam an der Spitze, gefolgt von Motorsport (30 Prozent), Leichtathletik (29 Prozent), Handball (24 Prozent), Basketball (22 Prozent), Radsport (16 Prozent) und Tennis (zwölf Prozent). Sehr viel geringer ist das Interesse an Eishockey, Tischtennis, Volleyball, Schwimmen, Golf, Boxen, Turnen, Rugby und anderen Disziplinen. Ein Leser sagt: no sports!
Spannend für die Redaktion: Die beliebtesten Textsorten sind kurze, tagesaktuelle Nachrichten, Berichte über Spiele und Wettkämpfe und - mit einigem Abstand - Kommentare sowie Ergebnisse und Tabellen. Auch hier: Fußball vor Fußball vor Fußball. Dann Handball, Basketball und der Rest. Weniger gefragt: Skandalgeschichten, Hintergründe über Doping oder Sportpolitik, Reportagen über ungewöhnliche Sportarten, Porträts über Sportler.
Die Leser haben Hunderte Anregungen gegeben und Wünsche geäußert (von "mehr Fußball" bis "weniger Fußball", von "alles gut" bis "schreibt nicht so viel Blödsinn"), dazu einige teils sehr konkrete Vorschläge für die Berichterstattung gemacht. Die Sportredaktion wird all das bei ihrer Arbeit berücksichtigen. Versprochen! Peter Reinhart

*An der Online-Umfrage vom 7. bis 9. Juni haben sich 445 Volksfreund-Leser beteiligt.