2. Fußball-Bundesliga: Lautern und Mainz verlassen die Aufstiegsplätze
Viele Chancen, zwei Tore und kein Sieger: Auch das zweite Rheinland-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FSV Mainz 05 endete unentschieden.
Kaiserslautern. "Es war mehr drin heute." Diesen Ausspruch gab es nach dem 1:1 (0:1) zwischen den beiden Aufstiegsaspiranten Kaiserslautern und Mainz aus beiden Lagern mehrmals zu hören. Insgeheim waren alle Beteiligten froh, das Fritz-Walter-Stadion am Montagabend vor 46 316 Zuschauern nicht als Verlierer verlassen zu müssen, andererseits trauerten beide Teams dem verpassten Sprung an die Tabellenspitze nach: Mainz ist nun mit 32 Zählern punktgleich hinter Fürth und vor Kaiserslautern Dritter, neuer Spitzenreiter ist der SC Freiburg (33 Punkte). Die Luft an der Spitze wird immer dünner: So liegt der Tabellenachte 1. FC Nürnberg, bei dem die Lauterer am Montag antreten müssen, nur sechs Punkte hinter Platz zwei zurück.
In der hitzigen Derby-Atmosphäre auf dem Betzenberg erwischten die Mainzer den besseren Start. Nach einem krassen Fehler von Moussa Ouattara sprintete Markus Feulner in den zu kurzen Rückpass des Abwehrspielers. Luis Robles, der im FCK-Tor den Vorzug vor Tobias Sippel erhielt, traf den Ball nicht richtig, und so war der Weg frei zum 1:0 (6.) für die Gäste. Lautern war geschockt. "Danach hatten wir zwei, drei sehr gute Möglichkeiten, haben aber unsere Chancen nicht genutzt", trauerte der Ex-Trierer Milorad Pekovic, der seine fünfte gelbe Karte kassierte und damit im Spiel gegen 1860 München fehlen wird, den Gelegenheiten von Aristide Bancé (14., 22.) und Feulner (29.) nach.
FSV-Trainer Jörn Andersen trat die Heimreise "mit gemischten Gefühlen" an, denn "in der zweiten Halbzeit haben wir viel zu wenig gemacht". Die Lauterer, die in der ersten Halbzeit nur eine Torchance durch Ouattara (36.) besaßen, drehten nach der Pause stärker auf. Lakic mit der Hacke (48.) und Dick (54.) scheiterten aber an FSV-Torhüter Dimo Wache. Erst mit der Einwechslung von Erik Jendrisek nach knapp einer Stunde für den bemühten, aber uneffektiv spielenden Neuzugang Said Husejinovic wurden die FCK-Aktionen zwingender. "Da haben wir mit hohem Tempo und Aggressivität gespielt, so habe ich mir das vorgestellt. Leider haben wir nicht mehr als das 1:1 geschafft", sagte FCK-Coach Milan Sasic.
Den verdienten Ausgleichstreffer erzielte Srdjan Lakic mit seinem zehnten Saisontreffer in der 72. Minute. Die Seelenlage des FCK-Torjägers ist symptomatisch: "Man kann nicht verärgert sein, Mainz hat eine sehr gute Mannschaft. Vielleicht haben wir aber doch zwei Punkte verpasst: Es war mehr drin heute."