Ambitionierte Neidenbacher

Neidenbach/Malbergweich · Als es vor dem Saisonstart um den Anwärterkreis potenzieller Titelkandidaten ging, wurde die SG Neidenbach in einem Atemzug mit den Bezirksligaabsteigern aus Wallenborn und Bettingen genannt. Nach dem Pokal-Aus und der letzten Niederlage gegen Nusbaum ist indes Ernüchterung eingekehrt.

 Stürmer Stefan Krämer (auf dem Bild links, im alten Trikot) ist wieder fit und soll auch diese Saison für die SG Neidenbach auf Torejagd gehen. TV-Foto: Archiv/Willi Speicher

Stürmer Stefan Krämer (auf dem Bild links, im alten Trikot) ist wieder fit und soll auch diese Saison für die SG Neidenbach auf Torejagd gehen. TV-Foto: Archiv/Willi Speicher

Neidenbach/Malbergweich. Mit Andreas Klink, Patrick Weis und Simon Gabler kamen Spieler mit durchweg höherklassiger Erfahrung zum ambitionierten Verein. Weis kam aus Wallenborn und soll die Defensive stärken, und Gabler hat reichlich Erfahrung aus Badem mitgebracht. Er soll helfen, das Torwartproblem zu beheben.
Doch der große Coup ist den Verantwortlichen mit Top-Stürmer Andreas Klink gelungen, der nach der Winterpause den FC Bitburg verließ und anschließend zum luxemburgischen Nationaldivisionär Swift Hesperange wechselte. Klink wurde allerdings nicht recht glücklich in Luxemburg, outete sich auch als sehr heimatverbunden und sagte in Neidenbach zu.
Jüngster Trainer der A-Klasse


Aber auch sonst ist Neidenbach personell gut aufgestellt. Mit Markus Christian und Kapitän Oliver Christian stehen gestandene Spieler in den Reihen. Zudem hat Spielertrainer Martin Lexen sowohl beim Oberligisten Mettlach als auch beim Mosel-A-Ligisten in Niederkail erfolgreiche Zeiten hinter sich. Mit knapp 29 Jahren ist er der jüngste Trainer in der Kreisliga A. "Ich habe den Trainerschein gemacht, bin hoch motiviert und wollte selbst Verantwortung in einem Verein übernehmen - nicht nur als Spieler. Nachdem Stefan Theiß vor über einem Jahr seinen Trainerposten aufgab und die Stelle frei wurde, ist der Vorstand an mich herangetreten - und ich sagte ohne Zögern zu", sagt Lexen.
Im zweiten Jahr seiner Trainertätigkeit beabsichtigt der ehrgeizige Spielertrainer, einen Platz zwischen eins und fünf zu erreichen. "Wenn es nicht mit dem Aufstieg klappt, ist das kein Beinbruch. Doch das Potenzial ist schon enorm", weiß der Coach, der eine ganze Reihe an Spielern unter der 20-Jahre-Grenze im Kader hat. "Im Pokalspiel haben wir die falsche Einstellung an den Tag gelegt und den Gegner wohl unterschätzt.
Im Anschluss an den 7:1-Sieg gegen Neunkirchen, als alles funktionierte und die Partie auch zweistellig hätte ausgehen können, kam die Ernüchterung gegen Nusbaum. Wir waren in der ersten Hälfte richtig stark und hätten das 2:0 und 3:0 machen müssen. Nach dem Wechsel haben wir dann eine Gelb-Rote Karte bekommen und Kolf machte aus drei Chancen drei Tore", sagt Lexen rückblickend. Doch ungeduldig wird man indes in Neidenbach nicht. "Die Mannschaft besteht nur aus Einheimischen - die Kameradschaft ist außergewöhnlich gut, die Trainingsbeteiligung ebenfalls. Trotz der Niederlagen haben die Jungs danach zusammengesessen und die Spiele ausgewertet. Das ist beeindruckend", sagt Lexen, der derzeit Andreas Klink und den 19-jährigen Dennis Hargarten ersetzen muss. Hargarten hat mit seinen 19 Jahren den bereits vierten Kreuzbandriss hinter sich. Nun ist Stürmer Stefan Krämer wieder fit und hat bereits getroffen. Für die nächsten Aufgaben in Oberweis und zu Hause gegen Stadtkyll ist Martin Lexen guter Dinge, diese Partien ohne Niederlage zu überstehen und in die Erfolgsspur zurückzufinden. "Gelingen uns vier Punkte, sind wir im grünen Bereich", blickt Lexen optimistisch in die Zukunft. L.S.

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