Auf der Suche nach Kontinuität

Trier · Ein turbulentes Halbjahr liegt hinter dem Rheinlandligisten FSV Trier-Tarforst, der mit dem Ziel Konsolidierung auf hohem Niveau in die zweite Saison in der Liga gestartet war. Die Realität sah allerdings ganz anders aus: Es ging drunter und drüber.

Trier. Schon nach dem vierten Spieltag kam das Trainerkarussell in Schwung, als Dirk Fengler, mit dem das Team zweimal in Folge aufgestiegen war, seinen Hut nahm. Assistenztrainer und Interimscoach Michael Fuchs machte von Beginn an klar, als Nummer eins nur für ein Intermezzo zur Verfügung zu stehen. Also folgte ab dem zehnten Spieltag Heinz Toppmöller. Und auch seine Amtszeit ist inzwischen bereits Geschichte - der neue Trainer heißt Stefan Fries (der TV berichtete).
"Wenn man nur einen Vertrag bis zum Jahresende hat, dann muss man damit rechnen, auch nur so lange Trainer zu sein", sagt Toppmöller, der nur noch anfügt: "In punkto Konzeption gab es unterschiedliche Meinungen in einigen Punkten." Das hatte Werner Gorges, der erste Vorsitzende des FSV, auch schon in einem ersten Kommentar geäußert. Er präzisiert jetzt: "Ein Punkt war zum Beispiel die Einbeziehung der Jugendleistungsmannschaften in das Gesamtkonzept." Auf TV-Nachfrage erläutert Gorges: "Wir vertreten die Ansicht, dass alle Mannschaften von der C-Jugend bis zu den Männerteams dasselbe taktische System als Grundlage haben müssen." Das sei nicht in gewünschtem Maß umgesetzt worden. Mit Fries soll das nun geschehen. Man habe mit ihm schon Kontakt vor der Toppmöller-Verpflichtung gehabt, "aber da stand er noch in Irsch unter Vertrag" (Gorges). Dass die Tarforster zur "Lösung Fries" gegriffen haben, kommt nicht ganz unerwartet, spielte doch der FSV-Assistent Michael Fuchs, der diese Funktion auch weiter ausüben wird, in seiner aktiven Zeit unter Fries bei Eintracht Trier II.
Der 46-Jährige wird sich jetzt "intensiv mit Michael austauschen und dann ab dem 17. Januar in die Vorbereitung einsteigen. "Wir müssen erst einmal wieder Ruhe reinbringen und dann unsere gemeinsamen Vorstellungen vermitteln und durchsetzen. In der Mannschaft steckt sicher sehr viel mehr Potenzial, als sie bisher abgerufen hat oder wegen der ständigen Unruhe und der Verletzungen abzurufen in der Lage war." Wie immer, wenn ein neuer Trainer kommt, wird sich auch die Hierarchie innerhalb des Kaders ändern. Dafür ist der jetzige Zeitpunkt der geeignetste während der Saison. Abwanderungsgerüchte gibt es um Schlussmann Daniel Bauer - er wird mit dem SV Konz in Verbindung gebracht. Tarforst will das derzeit nicht kommentieren. Auch Zugänge "sind derzeit noch nicht spruchreif" (Fries). wir

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