Bauer sucht Knipser

Morscheid · Viele Chancen, aber wenige Tore. Der SV Morscheid kommt in dieser Saison erst langsam in die Gänge. Im Kellerduell gegen die SG Hochwald am kommenden Sonntag soll der Knoten endlich platzen.

 Alfred „Ali“ Bauer schreibt seinem Team noch alle Möglichkeiten zu. TV-Foto: Edgar Breit

Alfred „Ali“ Bauer schreibt seinem Team noch alle Möglichkeiten zu. TV-Foto: Edgar Breit

Morscheid. Was zu Hause klappt, gelingt auswärts noch nicht. Aus fünf Auswärtsspielen nur ein Punkt. "Das muss sich jetzt langsam ändern, sonst wird der Weg nach oben immer steiler", sucht Ali Bauer, neuer Coach des SV Morscheid, immer noch nach den Ursachen für die Diskrepanz.
Zu Hause kann sich die Ausbeute mit acht Punkten aus fünf Spielen sehen lassen, zur Freude der heimischen Fans. "Und die kommen zuhauf." Für den 39-Jährigen ist es schon bemerkenswert, wie der dicht 1000 Einwohner zählende Ort hinter seinem Verein steht. "Die Verbundenheit zum Sport ist groß. Vielleicht weil so viele Einheimische hier spielen. Es könnte aber auch an der großen Kuchentheke liegen, die bei den Heimspielen regelmäßig aufgebaut wird", meint Bauer mit einem Augenzwinkern. Aber auch das organisatorische Umfeld um den Vorsitzenden Hermann Becker, eine Logistik, die nichts zu wünschen übrig lässt und die gute Kameradschaft sind für Ali Bauer die Bestätigung, dass er bei seiner Vereinswahl richtig lag. "Jetzt müssen nur noch ein paar Punkte her, damit wir den Anschluss nicht verlieren."
Schon am kommenden Sonntag kommt es zum Kellerduell gegen den Tabellenletzten SG Hochwald. "Ich gönne den Zerfern zwar, dass auch bei ihnen der Knoten endlich platzt. Wenn möglich, aber erst am übernächsten Spieltag." Die Liga bezeichnet der Trierer als sehr stark. "Das Fallobst ist jetzt weg. In dieser Saison kann jeder jeden schlagen." In der Rolle des Favoriten sieht er die SG Ruwertal, aber "auf den Abstiegsplätzen werden sich Mannschaften wiederfinden, die jetzt noch gar nicht damit rechnen", prophezeit der im regionalen Fußball bestens informierte Verleger des Fußballmagazins "11er". Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Fußball stieg er nahtlos ins Trainergeschäft ein.
Sein Ziel ist es, die Mannschaft im taktischen Bereich weiterzuentwickeln. Seine Vorgaben lauten: "Weg vom antiquierten Libero, hin zu einem ball- und raumorientierten Spielsystem." Auch wenn es manchmal hapert, sieht der Lifestyle-Macher sein Team auf einem guten Weg. "Die Jungs sind lern- und wissbegierig, erspielen sich viele Chancen auf dem Platz. Was uns allerdings fehlt, ist ein Knipser. Deshalb sind alle gefordert, die Chancen in Tore umzusetzen."

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