Fußball Früher Derby-Termin sorgt für immense Vorfreude

Fußball-Oberliga: Ehe der FC Bitburg die Trierer Eintracht am zweiten Spieltag der neuen Saison empfängt, sind die Südeifeler organisatorisch voll gefordert. Warum die Spieler des Aufsteigers auch den Auswärtspartien so entgegenfiebern, und was der SC Freiburg damit zu tun hat.

 Einen packenden Fight vor großer Kulisse: Das erwarten die Bitburger auch am 2. August, wenn Ex-Zweitligist Eintracht Trier ins Stadion Ost kommt.

Einen packenden Fight vor großer Kulisse: Das erwarten die Bitburger auch am 2. August, wenn Ex-Zweitligist Eintracht Trier ins Stadion Ost kommt.

Foto: TV/Hans Krämer

Erst geht’s für sie nach Worms, am zweiten Spieltag kommt Eintracht Trier und in der fünften Runde der neuen Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar tritt der FC Bitburg beim FK 03 Pirmasens und damit bei einem weiteren potenziellen Topteam an. Dazwischen hat es der Aufsteiger mit den arrivierten Teams aus Karbach und Dudenhofen zu tun: Der Auftakt hat es aus Sicht der Bierstädter in sich. Knapp drei Wochen, bevor der FCB in neuer Umgebung loslegt, überwiegt die Vorfreude. „Gerade Worms als erster Gegner hört sich erschreckend schwer an. Doch nach ihrem Abstieg aus der Regionalliga befinden sie sich im Umbruch. Der Druck wird dort aber von Anfang an hoch sein. Vielleicht tut uns diese Konstellation ganz gut“, frohlockt Trainer Fabian Ewertz. Dass die Serie der Heimspiele am Mittwoch, 2. August, mit dem Duell gegen Regionalrivale Eintracht Trier gestartet wird, begrüßt er: „Wir wollten es ja so, um direkt vor einer möglichst großen Kulisse spielen zu können. An einem Mittwochabend wird der Bierverkauf wohl nicht so hoch sein wie an einem Wochenende, doch das werden wir verschmerzen können…“

Organisatorisch laufen auf Bitburger Seite die Fäden bei Geschäftsführer Andreas Neuerburg zusammen. Die Eintracht so früh in der Saison begrüßen zu können, findet er „bombig“. Nun trommelt Neuerburg regelmäßig 18 Mitglieder des Orgateams zusammen, um Themen wie etwa Eintritt/Kartenvorverkauf, Sicherheit, Stadiondurchsage und Catering zu besprechen. Zudem gebe es einen steten Austausch mit der Stadtverwaltung, so der FCB-Verantwortliche. Mit 2500 bis 3000 Zuschauern rechnet er am 2. August. „Wenn wir das Trierer Spiel gestemmt kriegen, sollten wir auch in den übrigen Spielen im Stadion Ost klarkommen.“ Mit 500 Zuschauern pro Heimspiel rechne man im Schnitt, so Neuerburg. Mit dem Verkauf von Jahreskarten will der FC Bitburg offiziell beim Test-Heimspiel am Sonntag, 23. Juli, 15 Uhr, gegen den Luxemburger Erstligisten FC Wiltz starten. Einzeltickets fürs Duell mit Trier soll es bereits Anfang kommender Woche geben. Wo es die Karten dann gibt, will der Verein noch bekanntgeben.

Auch auswärts dürfte eine stattliche Anzahl an Fans die Ewertz-Elf unterstützen. Je nach Nachfrage will man einen Bus speziell für die Anhänger einsetzen. Das Team fährt unterdessen in einem Mannschaftsbus mit Bundesligaformat. Ein Luxemburger Unternehmen stellt dem Aufsteiger die frühere Karosse des SC Freiburg zur Verfügung. Damit die Spieler genügend Beinfreiheit haben, gibt es hier nur 32 Sitzplätze. An Extras hat der Bus nach TV-Informationen unter anderem eine separate Sitzecke, eine Kochnische, eine Kaffeemaschine und eine Zapfanlage zu bieten. Wer denkt, bei den Bitburgern sei nach dem Sprung in die Oberliga – trotz deutlich gestiegenen Sponsoreninteresses – der Wohlstand ausgebrochen, ist fehl am Platz: Die Nutzungsgebühren pro Auswärtstour sollen nicht höher sein als bei Reisebussen ohne den ganzen Schnickschnack.

Die dicken Brocken gleich in den ersten Wochen, wertet Neuerburg – mit einem Augenzwinkern – auch als besondere Anerkennung des Oberliga-Spielleiters: „Lothar Renz traut uns da eine Menge zu…“

Eintracht-Teammanager Stefan Fleck findet es „top“ für die Region, dass das Derby gegen den FC Bitburg so früh in der Saison angesetzt worden ist. Ob der Abendtermin in der Eifel Zuschauer kostet oder zusätzliche Fans ins Stadion Ost lockt, vermag er nicht zu beurteilen. „Grundsätzlich sollte die Anfahrt für die meisten Fans aber ja recht kurz sein.“

Positiv bewertet Fleck, dass der SVE mit einem Heimspiel gegen den FC Arminia Ludwigshafen in die Saison starten wird. Was auffällt: Im Rahmenspielplan sind die Heimspiele der Eintracht an den Wochenenden auf 15 Uhr beziehungsweise 15.30 Uhr terminiert – nachdem in den vergangenen Jahren stets um 14 Uhr im Moselstadion gespielt wurde. Womöglich wird es auch in der nächsten Saison wieder so sein. Fleck: „Vereine können noch Änderungswünsche einbringen. Wir besprechen das intern. Es könnte in die Richtung laufen, dass wir auf Anstoßzeiten um 14 Uhr hinwirken. Die Fans sind daran gewöhnt. Eventuell wollen wir auch das eine oder andere Heimspiel noch auf einen Freitag vorziehen.“