Bittere Pille vor dem Spiel bei Bayer

Trotz mehrerer verletzter Spieler will Fußball-Regionalligist Eintracht Trier nach dem Duell am heutigen Samstag bei Bayer Leverkusen II (14 Uhr, Südstadion Köln) weiterhin Tabellenführer sein. Für den am Kreuzband verletzten Tolgay Asma soll Ersatz an Land gezogen werden.

 Tolgay Asma. TV-Foto: Hans Krämer

Tolgay Asma. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. (bl) Es war der Anfang vom Ende. Vor 13 Monaten verlor Eintracht Trier bei Bayer Leverkusen II mit 2:3. In den folgenden 25 Spielen der Saison 2009/10 gewann Trier nur noch zwei Mal.

Heute spielt der SVE erneut am Rhein — die Vorkommnisse von damals scheinen aber schon ewige Zeiten zurückzuliegen. Die Eintracht heute: in der Rolle des Gejagten, zu Gast als neuer Spitzenreiter.

"Die Situation ist schön. Aber wir müssen weiterhin ruhig arbeiten", sagt Mittelfeldspieler Stefan Kohler. Nachholbedarf sieht der Schweizer vor allem in der Spielgenauigkeit und Geduld. "Leverkusen hat kein Team, das man einfach mal wegputzt. Da ist taktische Disziplin oberste Pflicht."

Umbauen muss Eintracht-Trainer Roland Seitz das Mittelfeld. Der Trend gestern Nachmittag: Für Olivier Mvondo (Muskelriss im rechten Oberschenkel) wird Thomas Kraus auf die rechte Seite beordert. Anstelle des Blondschopfs wiederum darf im Sturm wohl Lukas Mössner von Beginn an spielen.

Neben Mvondo fehlen weiterhin Michael Dingels, Tim Eckstein und Johannes Kühne. Böse hat es zudem Tolgay Asma erwischt. Wegen eines im Training erlittenen Kreuzbandrisses im rechten Knie ist für ihn womöglich die gesamte Saison bereits gelaufen. Seitz: "Das ist ein großer Rückschlag. Auch wegen der anderen Ausfälle wird es personell in den nächsten Wochen nicht einfach."

Dem TV schilderte Asma den Verletzungshergang: "Tommy Riedl hatte den Ball. Er wurde gefoult und fiel unglücklich auf mein Knie. Ich habe es direkt knacksen gehört." Der 23-Jährige (Vertrag bis 2012) wird wohl nächste Woche operiert — in Straubing oder in Berlin. An der Spree will Asma in jedem Fall die Rehabilitation absolvieren — Berlin ist seine Geburtsstadt. Asma und Piero Saccone sind im Eintracht-Kader die einzigen "gelernten" zentralen offensiven Mittelfeldspieler. Deshalb will Seitz in der Winterpause einen Ersatz für Asma verpflichten: "Wir müssen nachlegen. Ich werde mich jetzt umsehen. Wegen der Krankengeld-Regelung für Asma können wir das kostenneutral bewerkstelligen."

Hintergrund

Gegner im Fokus: Bayer 04 Leverkusen II steckt auch in dieser Saison im Abstiegsstrudel. Der Mannschaft von Trainer Ulf Kirsten gelangen in den ersten elf Partien erst zwei Siege. Dennoch warnt Eintracht-Trainer Roland Seitz: "Vor zwei Wochen gewann Leverkusen zu Hause 2:0 gegen Wuppertal." In vier Heimspielen zuvor gab es allerdings nur zwei Punktgewinne. Auch deshalb sagte Eintracht-Rechtsverteidiger Cataldo Cozza, der zwischen 1995 und 2006 in Leverkusen spielte: "Unser Ziel muss sein, mit drei Punkten wieder nach Hause zu fahren." (bl)

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