Fußballkreis Trier-Saarburg Liga-Reform ist erst mal vom Tisch

Trier/Wincheringen · Vereine wollen am Modell mit drei Kreisklassen C festhalten – Erste Rückzüge.

Im Idealfall ist die Ligenstruktur im Kreisligabereich wie eine Pyramide aufgebaut – um damit auch das Spielniveau zu fördern. Im Fußballkreis Trier-Saarburg ist das aber nicht so ganz der Fall: Unter der A-Klasse und den beiden B-Liga-Staffeln gibt es je drei C- und D-Liga-Einheiten. Eine ursprünglich vom Kreisvorstand angestrebte C-Klassenreform ist aber nun vom Tisch. Es sollte im kommenden Jahr eine Qualifikationsrunde für künftig zwei C-Ligen gespielt werden, die einen erhöhten Abstieg in die D-Ligen zur Folge gehabt hätte. Doch nun ist der Vorschlag von der überwiegenden Mehrheit der Vereine verworfen worden.

Der Vorstand des Fußballkreises Trier/Saarburg hatte die Vereine angeschrieben und nach ihrer Meinung gefragt. Das Ergebnis liegt jetzt vor: Es bleibt wie es ist. Die C-Klassen werden auch im kommenden Jahr und darüber hinaus mit drei Staffeln Meister und Absteiger ausspielen. „Wir haben die Vereine um ihre Meinung gebeten. Die meisten von ihnen haben sich für den Erhalt der jetzigen C-Ligenstruktur ausgesprochen“, sagt Bernd Hurth, Kreissachbearbeiter und Staffelleiter, aus Wincheringen. „Die drei Staffeln werden in der Saison 2018/19 jeweils 13 Mannschaften haben.“

Zwei Vereine beziehungsweise Spielgemeinschaften haben bereits jetzt ihren Rückzug in die D-Klasse angekündigt, unabhängig vom sportlichen Abschneiden: Weil der Altersschnitt bei der TSG Biewer schon jetzt bei 33 Jahren liegt und einige Spieler die 35er-Marke überschritten haben, wird es laut Aussage von Spielertrainer Sascha Carl freiwillig in die D-Klasse gehen. Ähnlich sieht es beim FC Kommlingen aus, wie Vereinschef Thomas Marx verriet. „Das heißt, dass die ersten zwei Teams aus den drei D-Ligastaffeln grundsätzlich direkt aufsteigen können. Die jeweils Dritten müssten eine Aufstiegsrelegation spielen. Doch diese wird es nicht geben“, lässt Hurth durchblicken.

Der Modus ist klar festgelegt: steigt keiner oder nur ein Verein aus der Bezirksliga ab, wird eine A/B-Relegation gespielt. Das hieße, die beiden B-Ligazweiten und der Drittletzte der Kreisliga A bestreiten eine Runde um einen freien Platz. Die beiden Letzten aus der B-Klasse steigen direkt in die C-Ligen ab, die Vorletzten spielen eine Relegation mit den drei C-Ligazweiten. Und aus den C-Ligen steigt nur der jeweils Letzte in die D-Klasse ab – die Vorletzten retten sich. Mit der SG Saartal Schoden III (hatte sich schon vor Monaten vom Spielbetrieb zurückgezogen) steht ein Absteiger aus der C-Saar bereits jetzt fest. Einige Vereine, die mal angedacht hatten, freiwillig in die D-Klasse abzusteigen, haben ihre Meinung offenbar geändert. „Sie meinten jetzt, wenn wir die C-Klasse auf sportlichem Wege halten, bleiben wir auch gerne drin“, so Hurth.

Der auch für die Bezirksliga West verantwortliche Verbandsfunktionär hat nun auch in Sachen Termine für die zahlreichen Nachholspiele Klartext gesprochen. „Wir haben die Termine unter die Woche reinplatziert, damit manche Vereine keine doppelten englischen Wochen spielen müssen. Es stehen ja auch die Viertelfinalspiele im Kreispokal an und die wollten wir mit einbeziehen. So wird es eine englische Woche geben, dann eine Woche Luft, bevor die zweite englische Woche ansteht.“ So sollen laut Hurth bis zur zweiten Aprilwoche – wenn das Wetter mitspielt – alle Nachholspiele absolviert sein. An Ostern sind übrigens kein Komplettspieltag, sondern nur einzelne Spiele angesetzt. „Einige Partien sind auf Mittwoch und Gründonnerstag vor Ostern terminiert. Damit haben wir für alle eine akzeptable Lösung gefunden“, will Hurth die Interessenlage der Vereine berücksichtigen.

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