Morbach. (wir) Dass Sascha Meeth, der inzwischen seine Referendarzeit beendet hat und an einer Realschule in der Landeshauptstadt in den Fächern Deutsch, Erdkunde und Sport unterrichtet, der richtige Mann für diese Aufgabe ist, davon sind nicht nur die Macher in Morbach, sondern auch sein Vorgänger Arno Michels überzeugt. "Ich bewerte seine Berufung ohne Einschränkung positiv. Sascha hat in Laufeld gute Arbeit geleistet, ist ehrgeizig und kennt die Mannschaft und die Liga. Er wird seinen Weg gehen." Meeth hatte mit dem Ruf aus Morbach "nie und nimmer" gerechnet. Allein schon wegen einer amüsanten Anekdote, die sich im Vorfeld abspielte. "Pressesprecher Christoph Müller hatte mich angerufen und gefragt, ob ich vielleicht noch den einen oder anderen Trainer empfehlen könnte." Das hat er auch getan - sich selbst aber nicht ins Gespräch gebracht. Wenig später ereilte Müller aber die Erkenntnis, sein "Auskunftsbüro" auch selbst fragen zu können. Nach der spontanen Bereitschaftserklärung dauerte es nicht lange bis zur Einigung. Meeth, der als Spieler für Laufeld, Salmrohr und Wittlich aktiv war, seine aktive Laufbahn wegen einiger schwerer Verletzungen aber früh beenden musste, fühlt sich geehrt, die Michels-Nachfolge antreten zu können: "Arno hat großartige Arbeit geleistet und den Boden für eine gute Zukunft bereitet. Ich werde alles tun, das weiterzuentwickeln, was er angestoßen hat." Klar ist aber auch: "Er ist Arno, und ich bin Sascha." In einem Gespräch unter vier Augen haben die beiden Trainer bereits die aktuelle Lage und das, was noch zu tun ist, besprochen. Einerseits hinterlässt Michels zwar ein bestelltes Feld, aber wegen der Abgänge von Bastian Dietrich, Kevin Kaiser und Daniel Willems besteht noch Personalbedarf, der durch die Zugänge von Michael Fleck (Grevenmacher), Atem Sage (Sohren) und seit gestern auch Björn Matzat (SG Osburg) nicht komplett abgedeckt ist, da Mirko Schuh und Timo Rosner sich vermutlich Operationen unterziehen müssen. "Der Bedarf ist erkannt, Gespräche finden statt", so Meeth, "aber spruchreif ist noch nichts."

Ein Umzug kommt für Meeth nicht in Frage, hat er doch gerade erst in Mainz eine Planstelle erhalten: "Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich darauf eingestellt, mich dort nach einem Verein umzusehen. Aber von Mainz nach Morbach ist es ja so weit nicht." Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit könnte kaum besser liegen. Am 2. Juli beginnt Meeth mit der Trainingsarbeit, am 10. Juli beginnen die Schulferien.