Der Nächste, bitte!

Nun steht auch der SC Freiburg vor einem Trainerwechsel. Robin Dutt geht trotz eines Vertrags bis 2012 zum Bundesliga-Konkurrenten Bayer Leverkusen. Dort steht damit der Abschied von Jupp Heynckes fest. Bei den Freiburgern soll es derweil eine interne Nachfolgelösung geben.

Freiburg. Das verrückte Trainerkarussell in der Fußball-Bundesliga hat durch den bevorstehenden Wechsel von Robin Dutt zu Bayer Leverkusen noch mehr Fahrt aufgenommen. Der Coach des SC Freiburg verlässt nach dpa-Informationen die Südbadener nach vierjähriger Tätigkeit zum Saisonende und wechselt nach Leverkusen. Damit endet die dortige Amtszeit von Jupp Heynckes, der wiederum für den FC Bayern München als van-Gaal-Nachfolger frei wäre.

Da Dutt in Freiburg noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2012 hat, muss der Champions-League-Anwärter eine Ablöse wohl in Millionenhöhe für den gebürtigen Kölner zahlen.

"Es gibt definitiv keine Entscheidung", sagte jedoch Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Für Montag sei ein Gespräch mit Cheftrainer Heynckes angesetzt, das in diesem Punkt Klärung bringen dürfte. Der 65-Jährige gilt bei Bayern München als wahrscheinlicher Nachfolger des zum Saisonende scheidenden Niederländers Louis van Gaal. Heynckes hatte eine Entscheidung über seine Zukunft für den Wochenbeginn angekündigt.

Die Freiburger haben sich offenbar für eine interne Lösung entschieden: Neuer Cheftrainer wird der Coach des Regionalligateams, Marcus Sorg. Unterstützt wird der 45-Jährige vom U-19-Bundesligatrainer der Südbadener, Christian Streich. Der SC hat für Montagmittag zu einer Pressekonferenz eingeladen. Dabei wird der Nachfolger verkündet.

Dutt, Sohn eines Inders und einer Deutschen, hat sich als Coach von der Verbands- bis in die Bundesliga hochgearbeitet und seine Fußball-Lehrer-Lizenz als Lehrgangsbester erworben. Zudem besitzt er ein gutes Händchen im Umgang mit jungen Spielern, was ihm auch bei Bayer zugutekommen dürfte. Und er bevorzugt eine ruhige Medienlandschaft, wie es sie in Freiburg gibt - und auch in Leverkusen. dpa

EXTRA BAYER LEVERKUSEN - FC SCHALKE 04



Der Tabellenzweite aus Leverkusen hat in der Bundesliga wieder Tuchfühlung zu Spitzenreiter Borussia Dortmund aufgenommen. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes gewann am Sonntag gegen den FC Schalke 04 mit 2:0 (2:0) und verkürzte den Rückstand auf den Tabellenführer auf sieben Punkte. Vor 30 210 Zuschauern in der BayArena trafen für Leverkusen Eren Derdiyok (19. Minute) und Christoph Metzelder (27.) per Eigentor. Die Gäste stecken nach der Trennung von Coach Felix Magath weiter im Tabellenmittelfeld fest. In Leverkusen stand der Pokalfinalist, bei dem Seppo Eichkorn zum ersten und einzigen Mal auf der Bank saß, auf verlorenem Posten und bot eine ideenarme Vorstellung. Drei Tage nach der unglücklichen Niederlage in Villarreal startete Bayer mit Schwung und Engagement in die Partie, dagegen schienen die Schalker die Trennung von Magath noch nicht verkraftet zu haben. Die "Königsblauen" wirkten passiv und standen dem Wirbel der Hausherren lange Zeit fast teilnahmslos gegenüber. dpa

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