Der nächste große Coup

Der FC Gielert hat mit dem 2:2 gegen die Mülheim-Brauneberger ein weiteres Kapitel in Sachen Titelkampf geschrieben. Die Schneider-Elf bewies dabei wieder einmal große Moral.

 Keine Geschenke: Thorsten Schneider (links) vom FC Gielert kämpft mit Michael Ossowski von der Spvgg. Mülheim-Brauneberg um den Ball. TV-Foto: Klaus Kimmling

Keine Geschenke: Thorsten Schneider (links) vom FC Gielert kämpft mit Michael Ossowski von der Spvgg. Mülheim-Brauneberg um den Ball. TV-Foto: Klaus Kimmling

Gielert. Der FC Gielert war eingeschränkt ins Spiel der Titelhoffnungen gegangen. Denn mit Daniel Metzger wurde dem FC sein größter Trumpf in Sachen Angriffsdruck geraubt. Der 16-fache Torschütze musste für den gesperrten Jens Gerstel ins Gehäuse wechseln. Die Spielvereinigung agierte mit der geballten Offensivkraft von drei Stürmern und fand in der sicheren Defensive der Gastgeber einen harten Gegenpart.

Am Ende waren wieder einmal die am Limit spielenden FCler glücklich über einen weiteren Coup - sie hatten sich sogar Siegchancen erarbeitet. Doch eine Duftmarke setzte zu Beginn der Titelfavorit aus Mülheim. Eine Ecke von Sebastian Nau nutzte Torjäger Georg Gernez zum 0:1 per Kopf. Doch die Einheimischen hatten die passende Antwort parat: Matthias Bayerlein zog aus halblinker Position flach und platziert ab - 1:1 (27.).

Auch im zweiten Abschnitt taten sich die Moselaner schwer, spielerische Akzente zu setzen. Weil die Gielerter mit Laufbereitschaft die technische Überlegenheit der Schmidt-Elf kompensierten, kam nie der Eindruck eines qualitativen Ungleichgewichts auf. Den Unterschied herauszukehren war zunächst Gernez vorbehalten, als er aus dem Gewühl heraus unhaltbar zum 1:2 vollendete.

Doch auch jetzt kam der David der B-Liga zurück. Nur dauerte es dieses Mal fünf Minuten, ehe erneut Bayerlein seinem Status als Kapitän die Krone aufsetzte. Nach einem Freistoß von Christian Gorges stand er goldrichtig und netzte per Kopf zum erneuten Ausgleich ein.

Fortan drängten die Moselaner auf die erneute Führung, doch Arthur Zielinski, Gernez oder Matthias Staar versiebten gute Gelegenheiten. Die Gielerter Abwehrspieler erwiesen sich als rustikale, aber erfolgreiche Verteidigungskünstler, die in den letzten 20 Minuten eine wahre Eckenorgie zu überstehen hatten. Doch mit Geschick und kompakter Kopfballsicherheit kamen diese immer wieder aus der Gefahrenzone und setzten nadelstichartige Konter. "Bei uns herrscht nur noch Euphorie. Wieder haben wir einen Großen zu Punktverlusten gezwungen und mit unserer großen kämpferischen Leidenschaft ins Spiel zurückgebracht. Nun wollen wir bis zum letzten Spieltag alles versuchen, um ganz oben dranzubleiben", beschrieb FC-Spielertrainer Thorsten Schneider die unbeschreibliche Freude im Gielerter Lager.

Sein Gegenüber Paul Schmidt zeigte sich etwas enttäuscht: "Wir konnten nicht an die guten Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen. Ich muss dem Gegner ein Kompliment machen, sie haben sich den Punkt verdient."

FC Gielert: Metzger - Weinig, Cox, K. Prystav, Schabbach (46. G. Prystav) - Gorges, Gregorius, Schneider, Micu - Bayerlein, Sausen.

Spvgg. Mülheim-B.: Dzubur - Wieber - Conrad (66. Schweißthal), Thomas, Nau - Kiesch, Ossowski, Zimmermann - Zielinski, Staar (46. König), Gernez.

Tore: 0:1 Gernez (25.), 1:1 Bayerlein (27.), 1:2 Gernez (55.), 2:2 Bayerlein (60.).

Schiedsrichter: Reinsch (Peterswald)

Zuschauer: 110

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