Der schöne Fußball und das Zuschauerproblem

Salmrohr · Im Salmrohrer Stadion wird am Samstag wieder Fußball gespielt (15.30 Uhr gegen SpVgg EGC Wirges). Um das Ziel Aufstieg zu erreichen, muss die Mannschaft von FSV-Trainer Patrick Klyk heute punkten. Am besten dreifach. Und: Mehr Zuschauer sollen den Weg ins Stadion finden. Nur wie?

 Gespannter Blick nach vorn: Patrick Klyk, Trainer des Oberligisten FSV Salmrohr (vorne in der Hocke), beobachtet wie Präsident Helmut Meeth und der Sportliche Leiter Friedhelm Rach (stehend dahinter, von links) das Salmrohrer Spiel. Der FSV will in die Regionalliga aufsteigen und hofft schon jetzt auf mehr Zuschauer. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Gespannter Blick nach vorn: Patrick Klyk, Trainer des Oberligisten FSV Salmrohr (vorne in der Hocke), beobachtet wie Präsident Helmut Meeth und der Sportliche Leiter Friedhelm Rach (stehend dahinter, von links) das Salmrohrer Spiel. Der FSV will in die Regionalliga aufsteigen und hofft schon jetzt auf mehr Zuschauer. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Salmrohr. Der FSV Salmrohr spielt derzeit starken, schnellen, schönen Fußball, ist auf Aufstiegskurs in die Regionalliga. Dennoch gibt es im Salmtal zwei Baustellen, an denen gearbeitet werden muss: erstens die Chancenverwertung der Mannschaft auf dem Platz. "Gerade in den Spielen, in denen man wenig Chancen hat, muss man die, die man hat, unbedingt nutzen", sagte jüngst FSV-Trainer Patrick Klyk, der seiner Mannschaft insgesamt durchaus ansehnlichen Fußball attestiert. Noch bissiger im Angriff zu sein, steht dabei auch auf der Aufgabenliste. Diese werden die Salmrohrer an diesem Samstag gegen den Tabellen-13. aus Wirges (Anpfiff: 15.30 Uhr, Salmtalstadion) wiederum angehen.
Die Verantwortlichen des Vereins um Präsident Helmut Meeth hoffen dabei auf breitere Zuschauerunterstützung als zuletzt - Baustelle Nummer zwei. Vor der Winterpause waren es im Schnitt 300 bis 400 Zuschauer, die den Weg ins Salmtalstadion fanden. Deutlich zu wenig, wenn es nach Meeth & Co. geht.
Die Gründe dafür, dass auf der überdachten und renovierten Tribüne und auf den Stehplatzrängen im Stadion bei Spielen noch viele Plätze freibleiben, sucht man beim Verein nicht in der Attraktivität des Salmrohrer Fußballspiels. "Wenn wir unsere Situation alleine betrachten, gibt es in der Region einfach zu viele höherklassig spielenden Mannschaften", sagt Meeth und listet die Rheinlandligisten der Region auf, nennt Oberligist Mehring und den Regionalligaverein Eintracht Trier - bei Letzterem sehen die Zuschauerzahlen in Relation mindestens genau so schlecht aus.
Meeth sagt: "Natürlich gehen die Leute bei diesem breiten Angebot eher bei sich vor der Haustür Fußball gucken" und kämen eben nicht bis nach Salmrohr. Vielleicht spielten zusätzlich auch noch "alte Geschichten" eine Rolle, mutmaßt Meeth, der seit 2007 Vereinsfunktionär ist und den FSV teilweise ordentlich umgekrempelt und vor allem in geordnetere Bahnen gelenkt hat.
Man habe an der Salm schon viel versucht, sagt der Präsident, der gestern Abend bei einer Vorstandssitzung den Punkt Zuschauergewinnung auch noch mal ansprechen wollte. "Wenn jemand eine Idee hat: her damit!", fordert er. Aber auf die Dauer könnte man wirklich viele Zuschauer wohl nur mit gutem, hochklassigem Fußball gewinnen und binden - es müsste schon ein nationaler Wettbewerb sein, Dritte Liga also. Der Weg dahin ist allerdings nicht nur sportlich sehr schwierig, sondern auch finanziell. Das gilt genauso für die "Konkurrenz" aus Trier. Große Sponsoren kommen nun mal auch erst mit Zuschauern.
Eine Lösung ist also noch nicht in Sicht, dem FSV bleibt vorerst nur das Werben für den eigenen Fußball. Das werden die Mannen von Patrick Klyk nun auch gegen Wirges auf dem Schirm haben.Extra

Die für heute, Samstag, geplante Oberliga-Partie des SV Mehring auswärts bei der SG 06 Betzdorf, ist abgesagt worden. Mehring hat damit das zweite Wochenende in Folge spielfrei. sve

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