Der Überlebenskampf beginnt

Die vor Wochen hier und da getroffene Prognose, dass die Hälfte der Vereine der Fußball-Rheinlandliga in Abstiegsgefahr schweben wird, belächelt inzwischen niemand mehr - denn sie hat sich bewahrheitet.

Trier. (wir) Jörg Bach, der sich als Erster zu dieser Meinung bekannte, glaubt seine SG Zell/Bullay-Alf selbst mit 33 Punkten "noch längst nicht in Sicherheit". Und jetzt geht es zur Mannschaft der Stunde nach Karbach. "Seit die Reiner-Brüder dort weg sind, läuft es", sagt Bach. "Endlich mal ein Spiel gewinnen": So formuliert Friedhelm Rach, sportlicher Leiter beim FSV Salmrohr, die Zielsetzung im Derby gegen den SV Morbach, fügt aber hinzu, "das wird gegen Morbach sicherlich sehr, sehr schwer". Die Personallage hat sich etwas entspannt, Interims-Trainer Heini Irmisch, dessen Nachfolger nach der Partie vorgestellt wird - nach TV-Informationen soll es Robert Jung sein - bangt noch um Timo Toppmöller. "Wir wollen da gewinnen", sagt Morbachs Trainer Arno Michels selbstbewusst, "unser Ziel ist es, die Saison mit der maximal erreichbaren Punktzahl abzuschließen."

Das gilt auch für den SV Mehring, der auf den SV Dörbach trifft. Die Gastgeber, die beste Offensivmannschaft der Liga, und die Salmtaler, auf Platz vier der torgefährlichsten Vereine, leiden derzeit unter Ladehemmung. Das hat dazu geführt, dass Dörbach nur noch fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat. "Natürlich fehlt uns Michael Blang sehr", sagt Dörbachs Co-Trainer Michael Schmitt. Blang kann wegen eines Ödems nicht eingesetzt werden. "Das Beste rausholen" will Schmitt - das will natürlich aber auch der Trainer der Gastgeber, Rudi Thömmes, der mit den Resultaten der vergangenen Wochen nicht einverstanden ist. Wie so viele andere Trainer musste auch er Spieler ersetzen. Entscheidend wird sein, "ob die Spieler, die in den vergangenen Wochen nur sporadisch trainieren konnten, ihre Form wieder gefunden haben."

Die SG Kyllburg/Badem/Gindorf wird weiter auf Mike Schwandt und Christian Esch verzichten müssen, "dennoch müssen wir punkten", sagt Trainer Richard Schneider. Als "schon fast überlebenswichtig" sieht Trainer Jörg Stölben einen Erfolg gegen die Spvgg. Wirges II an, unabhängig davon, dass die Ausfallliste der Eifeler immer länger wird. "Die, die spielen, müssen es richten."

Die Nachholspiele der SG Kyllburg/Badem/Gindorf waren bisher nicht ergiebig. Beim zweiten "Nachsitzen" gab es beim FC Karbach eine 1:3 (1:1)-Niederlage. Mit diesem Resultat blieb der Abstand zum viertletzten Rang zwar gewahrt, aber fünf Punkte zum ersten Nichtabstiegsplatz sind nun wahrlich kein Ruhekissen. Mit mehreren A-Jugendlichen als Ergänzung des Kaders musste Trainer Richard Schneider nach Karbach reisen. Am Ende wurde seine Elf durch "zwei Sonntagsschüsse am Mittwoch" geschlagen. Die Hausherren versenkten zwei Freistöße und entschieden damit die Begegnung. Nach einer Viertelstunde hatte Jan Wächter Karbach in Führung gebracht, Stefan Epper hatte per Kopf ausgeglichen.

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