Die Begegnungen in der Rheinlandliga vom Wochenende:

Trier · Der FSV Tarforst hat im sechsten Anlauf den ersten Sieg eingefahren: Die Trierer siegten in der Fußball-Rheinlandliga mit 4:3 gegen die Reserve der TuS Koblenz. Schweich gewann zu Hause gegen den VfB Linz.

FV Engers - SV Morbach 1:0 (1:0) Die Vorahnung von Morbachs Trainer Thorsten Haubst hatte nicht getrogen. "Die liegen uns nicht", hatte Haubst im Vorfeld der Partie beim FV Engers gesagt. Er musste im Nachhinein aber auch registrieren: "Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren müssen." Weil seine Elf nach seiner Meinung ein Stück besser war als der Gegner sowie mehr und bessere Chancen hatte. Dafür erwies sich Engers aber als ein Muster an Effizienz. Drei Chancen hatte die Elf vom Rhein, jeweils durch Torjäger Michael Kley, eine davon nutzte er zum Goldenen Tor in der 38. Minute, wie Haubst anmerkte, "aus sehr stark abseitsverdächtiger Position". Was bei Kley durchging, wurde bei Roman Theise abgepfiffen. Theise hatte nach einem abgeprallten Schuss abgestaubt, stand aber, wie der Morbacher Coach vermutete, "wohl im Abseits". Insgesamt fehlte bei den Hunsrückern die nahtlose Bindung zwischen Mittelfeld und Angriff. "Das lag an beiden Mannschaftsteilen", sagte Haubst, "vorne wurde sich nicht genug bewegt, im Mittelfeld fehlten die zündenden Ideen."
SG Stadtkyll - Rot-Weiß Koblenz 0:0 Dank einer klaren Leistungssteigerung gegenüber den zurückliegenden Wochen hat die SG Stadtkyll im Aufsteigerduell mit Rot-Weiß Koblenz nach dem Auftaktsieg über Schweich endlich wieder gepunktet. Gegen die stark besetzten Gäste, die sich im Gegensatz zu den Eifelern etliche Klasse-Akteure als Verstärkung geholt hatten, wurde die SG mit zunehmender Spieldauer immer sicherer und besser. Die größte Chance für Koblenz hatte Nenad Lazarevic in der 18. Minute, der aber am glänzend reagierenden Dirk Bormann scheiterte. Bormann musste nochmals in der 55. Minute retten, danach hatte Stadtkyll die Vorteile auf seiner Seite. Mehrere Konter blieben aber ungenutzt, weil der letzte Pass nicht präzise genug gespielt wurde. Dann hatten die Gastgeber noch einmal Glück, als die Gäste kurz nach einer Kopfballchance von Nicolas Swart den Pfosten trafen.
TuS Mosella Schweich - VfB Linz 3:2 (1:1) Die Vorzeichen für die Schweicher vor der Partie gegen die Überraschungsmannschaft aus Linz standen nicht gut. Wegen eines Trauerfalls in der Familie musste Stammtorwart Harald Emmrich pausieren. Er wurde aber gut von Mathieu Casel vertreten, der wie seine Mitspieler schon nach zwei Minuten jubeln konnte, als Patrick Quary eine Ecke von Carsten Reis per Kopf ins Netz verlängerte. "Dann haben meine Jungs gedacht, es geht von selbst", beurteilte Trainer Hans Schneider den Rest der ersten Halbzeit. Reis stellte nach einer Stunde mit einem Sonntagsschuss die Weichen auf Sieg, als er das Leder aus 30 Metern unter die Latte hämmerte. Pech für Schweich, dass sich Eugen Keller kurz zuvor eine noch nicht diagnostizierte Schulterverletzung zugezogen hatte. Kurz vor Schluss machte Sebastian Schäfer mit einem Solo alles klar - der tolle Freistoß vom Linzer Spielertrainer Michael Theuer war nur noch Ergebniskosmetik. "Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg", analysierte Schneider, "Linz spielt einen unorthodoxen Stil, kann aber jeder Mannschaft Probleme bereiten." TuS Koblenz II - FSV Trier-Tarforst 3:4 (0:1) "Dieses Spiel hat Nerven ohne Ende gekostet, aber jetzt bin ich nur noch glücklich", bilanzierte ein hörbar erleichterter Michael Fuchs nach seinem zweiten Spiel als Interimscoach des FSV Trier-Tarforst. "Nach dem 3:1 dachte ich, ich könnte durchatmen", sagte Fuchs weiter, "aber Pustekuchen." Innerhalb kürzester Zeit war der schöne Vorsprung dahin, "weil wir in der Phase glaubten, das Ding in der Tasche zu haben, und wohl ein bisschen zu passiv waren."
Und da nur noch eine Minute Restspielzeit blieb, schien der angepeilte Dreier im Duell der beiden bis dahin noch sieglosen Teams in weite Ferne gerückt. Aber die Rettung nahte. Aus 17 Metern hämmerte Torjäger Patrik Kasel das Leder zum Sieg nach einer schnellen Kombination durch die Mitte über Stefan Fleck und Stefan Castello zum erlösenden Endstand in die Maschen. wir

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort