Die Hoffnung kehrt zurück

Eine Woche nach dem spektakulären 6:1-Sieg gegen Klausen ließ das Tabellenschlusslicht aus Thalfang mit dem 2:1-Sieg gegen leblose Mülheim-Brauneberger den nächsten Coup folgen. Dabei feierte der neue Interimscoach Michael Heib einen Trainereinstand nach Maß.

 Thalfangs Interimscoach Michael Heib schöpft neue Hoffnung nach dem zweiten Sieg in Folge. TV-Foto: Hans Krämer

Thalfangs Interimscoach Michael Heib schöpft neue Hoffnung nach dem zweiten Sieg in Folge. TV-Foto: Hans Krämer

Thalfang. Peter Petry stand völlig aufgelöst hinter der Seitenlinie und bejubelte den Sieg seiner ehemaligen Spieler mit Genugtuung und Leidenschaft. Wäre sein Rücktritt vor Wochenfrist nicht schon bekannt gewesen, hätte so mancher Zuschauer den Eindruck bekommen, er wäre noch mittendrin statt nur dabei. Die Umarmung nach einem "Sieg der Leidenschaft mit Kämpferherz" mit seinem Nachfolger Michael Heib wirkte natürlich, nicht aufgesetzt. So gab der Interimscoach nach der Partie die Komplimente artig zurück: "Peter Petry hat vier Jahre lang hervorragende Arbeit geleistet. Ich will mich im Namen aller Mitglieder und Spieler des Vereins für seine tolle Arbeit an dieser Stelle noch einmal bedanken". Die Gäste aus Mülheim bekamen nie richtig Zugriff auf die Partie, überließen dem Gegner das Terrain, was Coach Jens Ihlenfeldt ärgerte: "Die Einstellung hat nicht gestimmt, das war teilweise Arbeitsverweigerung." So gestattete man der eifrigen, aber nicht frei von Fehlern agierenden Heimelf die Räume im Mittelfeld und musste auf der Hut sein, nicht schon früh in Rückstand zu geraten. Im zweiten Abschnitt nahm die Partie dann deutlich mehr Fahrt auf. Als der trickreiche und spritzige Florian Schmidt nach einem Grundliniendurchbruch auf den nachrückenden Christian Blatt zurücklegte, stand es folgerichtig 1:0. Die Elf von Mülheims Jens Ihlenfeldt war zwar um den Ausgleich bemüht, doch weil Torjäger Ariel Podgorski und Georg Gernez nie richtig Zugang zum Spiel bekamen, verflachte die Torgefährlichkeit der Moselaner. Hin und wieder blitzte die Klasse von Arthur Zielinski auf, der nach einem 30-Meter-Freistoß völlig überraschend den Ausgleich erzielte (65.).
Als vier Minuten später Patrick Schweißthal eine Schiedsrichterentscheidung mit unmissverständlichen Gesten kommentierte, sah dieser die Ampelkarte. Da Mülheim mit Kontern gefährlich blieb, stand die Partie auf des Messers Schneide. Zunächst hatte Schmidt mit kurzen, schnellen Bewegungen in Richtung Gästetor noch zahlreiche Möglichkeiten ausgelassen, ehe ihm fünf Minuten vor Schluss nach einer schönen Einzelaktion der Siegtreffer gelang.
"Wir waren nicht auf dem Platz heute. Der Platzverweis war eine Riesen-Dummheit. Dabei hatte ich noch vorher darauf hingewiesen, dass der Referee bei Reklamieren sofort Rot zeigen würde", hatte Jens Ihlenfeldt passende Worte parat. Michael Heib sah "eine gute geordnete Defensive und eine Überzahl im Mittelfeld" als Sieggaranten.

Spfr. Thalfang: Vochtel - Zender, F. Krause, Paul, Bollig - R. Blatt (60. Räsch), Kaufmann, Klein, Hoff (74. Schömer) - C. Blatt (66. S. Krause), Schmidt. Spvgg.
Mülheim-Brauneberg: Schaaf - Schweißthal, Thomas (60. A. Conrad), Braun, Wieber - König, Weinand (85. Mendgen), Staar, Zielinski - Gernez, Podgorski.
Tore: 1:0 (54.) Christian Blatt, 1:1 (65.) Zielinski, 2:1 (85.) Schmidt
SR: Michael Recktenwald (St. Wendel)
Zuschauer: 80.

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Schweißthal (Mülheim) in der 69. Minute wegen Meckerns/Schiedsrichterbeleidigung

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