Dominant jeweils nur für 45 Minuten

Die Mosella aus Schweich hat ihren Spitzenplatz in der Bezirksliga ausgebaut: Obwohl die Schneider-Elf am Ende die Punkte mit dem Erzrivalen aus Leiwen-Köwerich teilen musste, führt sie nun mit sieben Zählern Vorsprung Tarforst, das allerdings zwei Spiele weniger hat.

 Nach 16 Minuten konnten die Leiwener zunächst Jubeln: Das Tor gegen Schweich schoss Christian Alt. TV-Foto: Willy Speicher

Nach 16 Minuten konnten die Leiwener zunächst Jubeln: Das Tor gegen Schweich schoss Christian Alt. TV-Foto: Willy Speicher

Schweich. (L.S.) Beim alten Mosel-Klassiker Schweich gegen Leiwen war nur die Zuschauerzahl erstklassig: 450 Besucher sahen jedoch ein in spielerischer Hinsicht eher enttäuschendes Spiel beider Teams, die jeweils eine Halbzeit ein deutliches Plus für sich verbuchen durften.

Das Derby lebte von Beginn an vom Kampf und Einsatz. Rassige, nicht immer sauber geführte Zweikämpfe und ein hoher läuferischer Aufwand prägten streckenweise das Geschehen.

Die bis dato einzige Chance im Spiel nutzten die Gäste nach einer Standardsituation zur Führung: Ein auf den völlig freistehenden Christian Alt gezirkelter Freistoß von Michael Scholtes brachte das 0:1 (Kopfball, 16.). Torjäger Mario Lentes und erneut Alt hätten ein paar Minuten später im Doppelpack das zweite Leiwener Tor machen müssen, als eine Schlafwagen-Einlage der Schweicher Hintermannschaft erschreckende Abstimmungsprobleme offenbarte. Die Mosella agierte im ersten Abschnitt zu langatmig, ohne Struktur im Mittelfeld. Die TuS wirkte im Angriff nicht spritzig genug, um die von Sascha Kohr gut organisierte Leiwener Abwehr ins Straucheln zu bringen. Im höhepunktarmen ersten Abschnitt besaß Kapitän Michael Rohr mit einem Kopfball die beste Schweicher Möglichkeit.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild: Die TuS kam besser ins Spiel, wirkte einen Tick aggressiver und nutzte die Räume effektiver. Die häufig über den agilen Florian Beaudouin vorgetragenen Angriffe erhielten einen gefährlicheren Zuschnitt, da jetzt mehr riskiert wurde. Doch die Totaloffensive barg einen gefährlichen Jojo-Effekt. Denn die nadelstichartigen Konter des Tabellensechsten hätten durch den allein auf Keeper Harald Emmerich zulaufenden Patrick Jäckels zum 0:2 führen müssen. Doch der Mosella-Keeper reagierte glänzend und hielt die Ausgleichshoffnungen der Schneider-Elf am Leben.

Zunächst scheiterte Beaudouin mit einer Direktabnahme an Thorsten Lang, doch einen Moment später war es dann soweit: Der gerade zwei Minuten auf dem Feld stehende Carsten Lambrecht netzte nach einer Beaudouin-Flanke ein - 1:1 (67.). Schweich wollte danach den Sieg, vergab aber einige Hochkaräter fahrlässig.

Schweich setzt sich oben fest, muss sich "aber gewaltig steigern, wenn wir gegen Tarforst bestehen wollen. Zu Beginn waren wir gar nicht auf dem Platz, jeder hatte eine Halbzeit für sich. Durch die vorbildliche kämpferische Einstellung der Jungs war der Punkt verdient - wir können gut mit ihm leben", befand TuS-Coach Hans Schneider nach dem Derby.

Schweich: Emmerich - Burbach, Weber, Madert (65. Lambrecht), Pelzer - M. Rohr, Regneri, Casel, Keller - Seitz (80. T. Rohr), Beaudouin

Leiwen: Lang - Kohr - Alten, Schmitt, Meter - Becker, Scholtes, Jäckels (85. K. Lex), P. Lex - Lentes, Alt

Tore: 0:1 Alt (16.), 1:1 Lambrecht (67.)

Schiedsrichter: Arndt Collmann (Welschbillig)

Zuschauer: 450

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