Doping für die irre Aufholjagd

Schleid · Der SV Schleid hat in der Winterpause eine ordentliche Vorbereitung mit erstaunlichen Testspielergebnissen genossen und drei Neuzugänge verpflichtet. Was kann der Fußballfreund von der Mannschaft mit dem vermeintlich besten Kader in der Frühjahrsrunde noch erwarten?

 Vollkommen legales Doping: Schleids Trainer Denis Giese (links) gibt seinem Kapitän Andreas Grethen ein paar Tropfen Minzöl zum besseren Durchatmen. TV-Foto: Hans Krämer

Vollkommen legales Doping: Schleids Trainer Denis Giese (links) gibt seinem Kapitän Andreas Grethen ein paar Tropfen Minzöl zum besseren Durchatmen. TV-Foto: Hans Krämer

Schleid. Derzeit scheint alles klar in der Kreisliga B II. Der SV Speicher führt mit sieben Punkten Vorsprung. Doch kann der Zweite aus Schleid dem Ligaprimus noch mal auf die Pelle rücken? Wie war die Vorbereitung?
Schleids Spielertrainer Denis Giese versucht eine Antwort zu geben: "Bis auf das Wetter hatten wir eine relativ gute und gelungene Vorbereitung. Wir konnten überwiegend in Schleid auf dem Platz trainieren, und haben Spinning, Laufeinheiten und jede Menge Testspiele mit eingebaut."
Aufhorchen ließen einige so nicht erwartete Testspielergebnisse. Gegen den A-Liga-Spitzenreiter SG Bettingen gelang ein lupenreiner 4:1-Sieg. Von den A-Junioren des FC Victoria Rosport trennte sich Schleid 2:2 und den Trier-Saarburger B-Liga-Fünften SV Langsur fertigte man gar mit 8:1 ab. Dagegen ließ Giese das 3:3 gegen Prüm/Rommersheim auf Schnee in seiner Bewertung außen vor.
Eingebettet in diese gute Vorbereitung, die Doping gebnug für die Schleider sein sollte, war die Integration dreier Neuzugänge. Aus Irrel kam Stürmer Thomas Schlich, vom TuS Mötsch Libero Kevin Kockelmann und aus Koosbüsch wechselte Thomas Maßem zurück. Vor allem Kockelmann schließt eine vakante Lücke in der Schleider Defensive, kann als Libero und Chef in der Abwehrkette fungieren. Thomas Schlich hingegen wird die Stammplatzgarantie von Arthur Hartwick und Marius Reiter aufbrechen wollen.
Leistungen gehen nach oben


Wie bekommt Giese es hin, so viele für eine B-Klasse überdurchschnittliche Spieler unter einen Hut zu bringen? "Der Kader ist breiter und besser geworden. Der Konkurrenzkampf lässt die Leistungen nochmals nach oben gehen. Wir haben den Luxus, mit unserem 18er-Kader fast jeden gleichwertig ersetzen zu können. Natürlich wollen alle spielen, da ist es oft nicht einfach, den einen oder anderen Spieler, der meint, eine Stammplatzgarantie zu haben, mal draußen zu lassen. Es zählt nur die Leistung und die Trainingsintensität." Zudem kann sich, so betont der Trainer, die Startelf jede Woche ändern.
So muss sich auch ein fußballverrückter und mit 50 Jahren noch immer ehrgeiziger Manfred Hamper eingestehen, dass er nicht immer erste Wahl ist. "Wir freuen uns, dass es wieder losgeht und wollen unsere Chance wahrnehmen. Der Sieg gegen Ringhuscheid war erst der Anfang." L.S.

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