Doppeltes Endspiel für Österreich in Istanbul

Frankfurt/Main/Wien. Ausgerechnet in der "Hölle von Istanbul" muss Österreichs Teamchef Dietmar Constantini um seinen Job kämpfen. Nach der 0:2-Niederlage des Austria-Teams in der EM-Qualifikation gegen Belgien steht der harmlose Deutschland-Verfolger am Dienstag (19.30 Uhr) in der Türkei schon mit dem Rücken zur Wand.

"Didi ratlos", titelte der Kurier nach dem herben Rückschlag in Wien.

Zwar liegt Österreich in der Gruppe A noch auf Platz zwei, doch sieben Punkte aus vier Spielen sind eine magere Ausbeute. Belgien, das nun auf die von Berti Vogts trainierten Aserbaidschaner trifft, und die Türkei liegen auf der Lauer.

Nach zweijähriger Amtszeit steckt Constantini in einer schwierigen Situation. "Wir ziehen erst nach dem Türkei-Spiel Bilanz. Wir müssen jetzt Kontinuität und Contenance wahren, ansonsten würde man nur Unruhe in die Mannschaft reintragen", sagte Verbandspräsident Leo Windter. Es sei durchaus möglich, dass Constantini auch bei einer Niederlage in Istanbul Teamchef bleibe, obwohl in diesem Fall der Zug zur EM 2012 in Polen und der Ukraine wohl abgefahren wäre.

Windter hofft nach der vergebenen "Riesenchance" gegen Belgien auf eine Trendwende nun gegen die Türkei. "Die Spieler verdienen eine faire Chance. Sie haben die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren." Die Vorstellung am Freitagabend im Ernst-Happel-Stadion macht den Austria-Fans allerdings wenig Hoffnung auf einen Coup in der Türkei. Axel Witsel hatte vor 45 000 Zuschauern in der 6 und 50 Minute für die "Roten Teufel" getroffen. "Wir haben keinen Plan gehabt", klagte Christian Fuchs vom FSV Mainz 05 "Wir haben immer nur um den heißen Brei herumgespielt und mehr quer als nach vorne gedacht." dpa

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