Wir haben immer wieder versucht, unsere eigenen Stärken in den Vordergrund zu stellen und uns nicht am Gegner zu orientieren, mit der Folge, dass jeder Spieler wieder mehr Selbstvertrauen hat und an das eigene Können glaubt. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg ist aber auch die mannschaftliche Geschlossenheit und die damit verbundene Kameradschaft, was in den letzten Jahren in Kell nicht der Fall war. Die Mannschaft ist eine Einheit geworden. Jeder ist für den anderen da, sowohl auf, als auch neben dem Platz. Viele Spieler planen ihre privaten Termine mittlerweile um das Training und die Spiele. Somit haben wir auch im konditionellen Bereich zulegen können und Spiele auch mal kurz vor dem Abpfiff entschieden. Wenn man Meister wird, gehört natürlich auch immer etwas Glück dazu. So hatten wir in dieser Saison nur selten mit Verletzungen zu kämpfen und konnten fast immer in der bestmöglichen Besetzung auflaufen. Da wir vor der Saison mit einem Tabellenplatz im oberen Drittel gerechnet haben, ist der Erfolg natürlich umso schöner. Die Jungs können stolz auf das Erreichte sein. Ist Ihre Mannschaft für die B-Liga gerüstet? Justinger: Die Mannschaft wird größtenteils zusammenbleiben und noch durch nachrückende Spieler aus der A-Jugend verstärkt. Wir wollen uns natürlich in der B-Liga etablieren und werden die Saison mit viel Engagement angehen, um den Klassenerhalt so früh wie möglich zu sichern. Ich bin der Überzeugung, dass wir mit den Mannschaften von Platz 5 ab abwärts mithalten können und freuen uns auf die anstehenden Derbys. Viele Spieler haben schon in der B-Liga gespielt und wissen somit, was sie erwartet. Aus den Fehlern der letzten Jahre haben sie gelernt und freuen sich darauf, dass sie nun die Möglichkeit haben, sich anders zu präsentieren. Da ich in der nächsten Saison nicht mehr als Trainer zur Verfügung stehen werde, erhoffe ich mir durch den neuen Trainer Thomas Lehnen natürlich auch neue Impulse und somit eine Weiterentwicklung im spielerischen und taktischen Bereich. An Pfingstsonntag trifft Ihre Elf im Kreismeisterschaftsspiel auf die SG Freudenburg/Taben. Was erwarten Sie von der Partie und welche Chancen rechnen Sie sich aus? Justinger: Wir sind stolz darauf, dass wir die Möglichkeit haben, an einer Kreismeisterschaft teilnehmen zu dürfen. Dies ist auch immer ein Leistungsvergleich der verschiedenen Spielklassen. Natürlich werden wir versuchen, den Gegner zu ärgern und das Spiel zu gewinnen. Wir werden mit der entsprechenden Lockerheit in das Spiel gehen, um einfach nur Spaß zu haben. Da jedoch die Anspannung der letzten Wochen nicht mehr da ist und die Mannschaft ihren Erfolg ausgiebig am Feiern ist (und das sollen sie auch), hoffe ich darauf, dass die Jungs an Pfingsten wieder umschalten können und das Spiel mit der entsprechenden Konzentration angehen werden. Sollten wir diese Partie jedoch nicht gewinnen, ist das kein Drama, denn die Meisterschaft in der C-Liga Hochwald kann uns keiner mehr nehmen. Mit Marco Justinger sprach unser Mitarbeiter Edgar Breit