Luxemburg Düdelingen, macht AA fertig

Luxemburg · Fußball: Dino Toppmöller und seine Luxemburger sind in der Europa League weiter erfolglos.

Nach dem dritten Spiel in der Gruppenphase der Europa-League ist beim F91 Düdelingen ein Stück weit Ernüchterung eingekehrt. Hatte das Luxemburger Team von Trainer Dino Toppmöller in den beiden ersten Partien gegen den AC Mailand (0:1) und Betis Sevilla (0:3) noch starke Phasen und gute Torchancen verzeichnet, gab es am Donnerstagabend ein verdientes 0:2 gegen Olympiakos Piräus. 

Mitte der zweiten Halbzeit konnte sich denn auch Evangelos Marinakis endlich entspannen. Der genauso schwergewichtige wie schwerreiche Präsident des 44-fachen griechischen Meisters – zugleich auch noch Inhaber des englischen Zweitligisten Nottingham Forest – hatte es bevorzugt, nicht etwa auf einem der bequem-gepolsterten Sitze der Ehrentribüne im hauptstädtischen Stade Josy Barthel Platz zu nehmen. Stattdessen schaute er sich die Partie seines Teams volle 90 Minuten lang angespannt und hoch konzentriert in der Nähe des Treppenaufgangs im Stehen an. Mal schüttelte Marinakis angesichts zahlreicher vergebener Tormöglichkeiten von Olympiakos verständnislos den Kopf, mal raufte er sich die Haare – einiges stand für die erfolgsverwöhnten Gäste nach zuletzt vier Pflicht-Partien ohne Sieg auf dem Spiel.

Aus dem Druck entwickelten die Hellenen „viel Zug zum Tor“, wie auch Dino Toppmöller erkennen musste. Weitaus zielstrebiger hatte das immer wieder vom früheren Kaiserslauterer Erst- und Zweitligaprofi Kostas Fortounis angetriebene Team agiert, als es zuvor etwa Milan und Sevilla gegen den F91 getan hatten. Zu Chancen kam der F91 diesmal so gut wie gar nicht, wirkte auch nicht so giftig und griffig wie zuletzt.

Unterm Strich musste Coach Toppmöller eine „verdiente Niederlage gegen einen sehr guten Gegner“ bilanzieren, ärgerte sich aber trotzdem über das erste Tor von Piräus in der 66. Minute, nachdem Vasilis Torisidis im Anschluss an einen Eckball einköpfte: „Diese Standardsituation hätten wir besser verteidigen können.“ Fortounis leitete in der 81. Minute mit  dem 2:0 die Vorentscheidung ein; Edisson Jordanov bugsierte den Ball letztlich per Eigentor unglücklich über die Linie.

„Wir sind nicht so weltfremd, um zu glauben, dass wir in dieser starken Gruppe der Europa-League viele Punkte holen“, stellte Toppmöller einerseits klar. Er sagte aber auch: „Trotzdem sind wir etwas enttäuscht, weil wir schon den Anspruch haben, hier und da was mitzunehmen.“

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